Wasser im Ohr

Wissenswertes zu Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten & Ohrstöpseln zur Vorbeugung
Mar, 12, 2020
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Falls Sie gerne baden, tauchen oder ins Wasser springen, haben Sie sicher schon erlebt, wie sich Wasser im Ohr anfühlt. Im Normalfall sollte das Ohr nach kurzer Zeit von selbst wieder aufgehen, sodass das Wasser abfließen kann. Aber was muss man tun, wenn es sich nicht öffnet? Wir haben einige Hinweise für Sie. Sollten Sie kein herkömmliches Wasser im Ohr haben, sondern über Ohrausfluss klagen, empfehlen wir Ihnen sich zur Thematik Otorrhoe zu informieren.

Symptome: Wassergeräusche & Co.

Was sind die häufigsten Anzeichen, dass wir Wasser im Ohr haben? In der Regel hören Sie es durch den Gehörgang rauschen und gluckern bis es am Trommelfell angekommen ist. Dann hört man auf dieser Seite nur noch wie durch einen Wattebausch. Die Geräusche sind dumpf und möglicherweise haben Sie auch Schwindelgefühle.

Wo befindet sich das Wasser im Ohr?

Wenn Wasser in das Ohr eintritt, entsteht meist ein unangenehmes Druckgefühl im Ohr. Das liegt daran, dass der Gehörgang von Wasser geflutet wird und sich im Ohr festsetzt. Es findet seinen Weg durch den leicht schrägen Gehörgang bis hin zum etwas abgesenkten Trommelfell. Durch das festgesetzte Wasser kann sich das Trommelfell nicht richtig bewegen und leitet den Schall nicht mehr vollständig weiter. Darum hören Sie Geräusche nur noch gedämpft und von leisem Gluckern begleitet. 

Wie bekomme ich Wasser aus dem Ohr?

Wenn Wasser ins Ohr gelangt, schließt sich das Ohr und geht normalerweise nach kurzer Zeit von selbst wieder auf. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist die einfachste Methode, um das Wasser aus dem Ohr zu bekommen, den Kopf zur Seite zu neigen und auf einem Bein umher springen. Währenddessen sollte der Kopf etwas geschüttelt werden. Wenn das nicht funktioniert hat, dann machen Sie sich mit weiteren Tipps und Tricks vertraut, um das Wasser aus dem Ohr zu bekommen.

Achtung bei spitzen Gegenständen

Falls versucht wird das Ohr mit spitzen Gegenständen zu behandeln, kann das  Trommelfell verletzt werden, was wiederum zu starkem Schwindel führen kann oder zu einer  Mittelohrentzündung

Föhnen

Das Ohr kann trocken geföhnt werden, sodass die eingeschlossene Flüssigkeit verdampft. Die warme, trockene Luft verwandelt das Wasser in Dampf und hilft die Flüssigkeit so aufzulösen. Dazu das Ohrläppchen etwas nach unten ziehen und den Föhn nicht zu dicht ans Ohr halten, um es nicht zu verbrennen.

Die Föhntemperatur warm und den Luftstrom niedrig einstellen und etwa 30 Sekunden direkt Richtung Gehörgang föhnen. Bei Bedarf die Anwendung wiederholen. Hinweis: Die Anwendung nicht länger als 2 Minuten am Stück durchführen. Und wenn es zu heiß wird, den Vorgang sofort unterbrechen.

Papiertaschentuch

Ein Hausmittel um das Wasser aus dem Gehörgang zu leiten bietet ein Papiertaschentuch, das Sie länglich zusammenrollen und ganz vorsichtig in den Gehörgang legen. Das Tuch kann so das Wasser aufsaugen. 

Vakuum

Durch ein Vakuum kann das Wasser aus dem Ohr herausgezogen werden. Dafür legen Sie den Kopf auf die Seite des betroffenen Ohres und legen Ihre Hand darüber. Ziehen Sie Ihre Hand schnell zusammen und strecken Sie dann wieder. Dies wiederholen Sie immer wieder, damit sich das Vakuum bilden kann und das Wasser aus dem Ohr zieht. 

Ohrläppchen zupfen

Diese Methode eignet sich für Unterwegs besonders gut. Der Betroffene neigt den Kopf zur Seite, das betroffene Ohr Richtung Boden, und zieht dann mehrmals vorsichtig am Ohrläppchen hin und her. Das Rütteln soll die Flüssigkeit in Bewegung bringen, sodass diese wieder abfließen kann. 

Ohrentropfen

Spezielle Ohrentropfen können helfen das Ohr durchzuspülen und sie sind außerdem schmerzlindernd. In der Apotheke können Sie sich beraten lassen.

Ohrenkerzen

Mit einer Ohrenkerzen-Therapie kann ein Unterdruck im Ohr gebildet werden, der das Wasser löst und ablfießen nach außen abfließen lässt.  

Wann zum Arzt?

Wenn die Tipps nicht helfen und das Wasser im Ohr nicht rausgeht, dann sollten Sie dringend einen Termin bei Ihrem Hals-Nasen-Ohrenarzt machen, der das Wasser ableitet und den Gehörgang trocknet. Wenn die Ohren nämlich oft und immer wieder für lange Zeit unter Wasser sind, gerät Flüssigkeit tief ins Ohr bis an das Trommelfell und bietet möglichen Komplikationen und Krankheiten jede Chance sich zu entwickeln.

Darum ist es wichtig, dass das Ohr schnell trocken wird. Hat der Betroffene schon seit Tagen Wasser im Ohr, dann kann das Ohrenschmalz bereits aufgequollen sein und beeinträchtigt mit Sicherheit das Hörvermögen. Auch dies sollte bei einem HNO-Arzt entfernt werden, um wieder uneingeschränkt hören zu können.  

Mögliche Folgen von Wasser, welches im Ohr bleibt

Wasser im Ohr sollte im Normalfall selbst aus dem Ohr fließen. Wenn das dumpfe Gefühl über mehrere Tage bleibt, dann hat das Wasser wahrscheinlich das Ohrenschmalz im Gehörgang aufquellen lassen, sodass es nun auf dem Trommelfell liegt und verantwortlich für das Völlegefühl im Ohr ist. Ein Hals-Nasen-Ohrenarzt kann in diesem Fall weiterhelfen. 

Ohrenschmerzen

Wenn Sie noch Wasser im Ohr haben oder vor kurzem noch hatten und leiden momentan an Ohrenschmerzen, ist es ein Alarmsignal für eine Gehörgangentzündung oder Gehörgangsexostose und ein Termin beim Hals-Nasen-Ohrenarzt ist dringend. Schmerzen und Juckreiz im Ohr können auf eine Infektion im Ohr hinweisen, die durch Keime im Wasser ausgelöst werden.

Der HNO-Arzt kann bei Bedarf ein Antibiotikum ausstellen und das restliche Wasser aus dem Ohr führen. Eine nicht Behandlung bei Aufkommen dieser Alarmsignale kann im schlimmsten Fall zu einem Hörverlust führen.

Risiken bei Kindern

Bei Kindern können Entzündungen im Ohr schneller entstehen, da sie eine kürzere und engere Ohrtrompete haben und ihr Immunsystem noch nicht so stark ausgeprägt ist, wie bei einem Erwachsenen. Wenn also keimhaltiges Wasser von außen in das Ohr des Kindes fließt und den Gehörgang feucht hält, kann sich schnell eine Mittelohrentzündung entwickeln.

Bei einem Paukenerguss allerdings, bildet sich eine Flüssigkeit im Inneren des Ohrs und sammelt sich hinter dem Trommelfell an. Meistens löst ein Paukenerguss Schmerzen bei dem Betroffenen aus. Bei Kleinkindern kommt ein Paukenerguss häufiger vor und sollte in jedem Fall zügig behandelt werden.

Schwimmerohr

Das Schwimmerohr ist eine schmerzhafte Erkrankung, bei der es nach dem Schwimmen zu einer Infektion, Entzündung oder Reizung des Ohrs kommt, wenn Wasser darin gefangen bleibt. Es ist eine häufige Beschwerde bei Schwimmern. Die Symptome des Schwimmerohrs können Juckreiz, Schmerzen und eine reduzierte Hörqualität umfassen.

Ohrstöpsel zur Vorbeugung

Wenn man gerne und oft Schwimmen geht, dann können Ohrstöpsel gegen Wasser im Ohr und möglichen Folgekomplikationen vorbeugen. 

Es gibt zum einen wasserdichte Ohrstöpsel für Erwachsene und zum anderen auch spezielle Kinder-Ohrstöpsel, um die Ohren vor Wassereindringen zu schützen. Hochwertige Ohrstöpsel schließen die Gehörgänge wasserdicht ab, behalten ihre Form und lassen trotzdem Geräusche durch. Falls Sie oder Ihre Kinder also öfter schwimmen gehen, oder tauchen, dann sind speziell angefertigte Ohrstöpsel zu empfehlen, damit das Ohr sicher vor Wassereindrang geschützt wird.

Besonders für Menschen, die zu einer Mittelohrentzündung neigen, ist es ratsam Ohrstöpsel zu verwenden. Kinder, die ein Paukenhörnchen eingesetzt haben, sollten außerdem immer wasserdichte Ohrstöpsel zum Schwimmen tragen, damit es nicht zu einem Paukenerguss kommt. 

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