
Falls Sie gerne baden, tauchen oder ins Wasser springen, haben Sie sicher schon erlebt, wie sich Wasser im Ohr anfühlt. Im Normalfall sollte das Ohr nach kurzer Zeit von selbst wieder aufgehen, sodass das Wasser abfließen kann. Aber was muss man tun, wenn es sich nicht öffnet? Wir haben einige Hinweise für Sie. Sollten Sie kein herkömmliches Wasser im Ohr haben, sondern über Ohrausfluss klagen, empfehlen wir Ihnen sich zur Thematik Otorrhoe zu informieren.
Das Ohr kann trocken geföhnt werden, sodass die eingeschlossene Flüssigkeit verdampft. Die warme, trockene Luft verwandelt das Wasser in Dampf und hilft die Flüssigkeit so aufzulösen. Dazu das Ohrläppchen etwas nach unten ziehen und den Föhn nicht zu dicht ans Ohr halten, um es nicht zu verbrennen.
Die Föhntemperatur warm und den Luftstrom niedrig einstellen und etwa 30 Sekunden direkt Richtung Gehörgang föhnen. Bei Bedarf die Anwendung wiederholen. Hinweis: Die Anwendung nicht länger als 2 Minuten am Stück durchführen. Und wenn es zu heiß wird, den Vorgang sofort unterbrechen.
Wenn die Tipps nicht helfen und das Wasser im Ohr nicht rausgeht, dann sollten Sie dringend einen Termin bei Ihrem Hals-Nasen-Ohrenarzt machen, der das Wasser ableitet und den Gehörgang trocknet. Wenn die Ohren nämlich oft und immer wieder für lange Zeit unter Wasser sind, gerät Flüssigkeit tief ins Ohr bis an das Trommelfell und bietet möglichen Komplikationen und Krankheiten jede Chance sich zu entwickeln.
Darum ist es wichtig, dass das Ohr schnell trocken wird. Hat der Betroffene schon seit Tagen Wasser im Ohr, dann kann das Ohrenschmalz bereits aufgequollen sein und beeinträchtigt mit Sicherheit das Hörvermögen. Auch dies sollte bei einem HNO-Arzt entfernt werden, um wieder uneingeschränkt hören zu können.
Wenn Sie noch Wasser im Ohr haben oder vor kurzem noch hatten und leiden momentan an Ohrenschmerzen, ist es ein Alarmsignal für eine Gehörgangentzündung oder Gehörgangsexostose und ein Termin beim Hals-Nasen-Ohrenarzt ist dringend. Schmerzen und Juckreiz im Ohr können auf eine Infektion im Ohr hinweisen, die durch Keime im Wasser ausgelöst werden.
Der HNO-Arzt kann bei Bedarf ein Antibiotikum ausstellen und das restliche Wasser aus dem Ohr führen. Eine nicht Behandlung bei Aufkommen dieser Alarmsignale kann im schlimmsten Fall zu einem Hörverlust führen.
Bei Kindern können Entzündungen im Ohr schneller entstehen, da sie eine kürzere und engere Ohrtrompete haben und ihr Immunsystem noch nicht so stark ausgeprägt ist, wie bei einem Erwachsenen. Wenn also keimhaltiges Wasser von außen in das Ohr des Kindes fließt und den Gehörgang feucht hält, kann sich schnell eine Mittelohrentzündung entwickeln.
Bei einem Paukenerguss allerdings, bildet sich eine Flüssigkeit im Inneren des Ohrs und sammelt sich hinter dem Trommelfell an. Meistens löst ein Paukenerguss Schmerzen bei dem Betroffenen aus. Bei Kleinkindern kommt ein Paukenerguss häufiger vor und sollte in jedem Fall zügig behandelt werden.
Wenn man gerne und oft Schwimmen geht, dann können Ohrstöpsel gegen Wasser im Ohr und möglichen Folgekomplikationen vorbeugen.
Es gibt zum einen wasserdichte Ohrstöpsel für Erwachsene und zum anderen auch spezielle Kinder-Ohrstöpsel, um die Ohren vor Wassereindringen zu schützen. Hochwertige Ohrstöpsel schließen die Gehörgänge wasserdicht ab, behalten ihre Form und lassen trotzdem Geräusche durch. Falls Sie oder Ihre Kinder also öfter schwimmen gehen, oder tauchen, dann sind speziell angefertigte Ohrstöpsel zu empfehlen, damit das Ohr sicher vor Wassereindrang geschützt wird.
Besonders für Menschen, die zu einer Mittelohrentzündung neigen, ist es ratsam Ohrstöpsel zu verwenden. Kinder, die ein Paukenhörnchen eingesetzt haben, sollten außerdem immer wasserdichte Ohrstöpsel zum Schwimmen tragen, damit es nicht zu einem Paukenerguss kommt.