
Ein Paukenerguss ist eine Erkrankung im Ohr. Hierbei sammelt sich Flüssigkeit im Mittelohr hinter dem Trommelfell und führt zu einer Hörminderung, da die Schallleitung durch die Flüssigkeitsansammlung behindert wird. Bei Betroffenen ruft sie teilweise starke Schmerzen und Schwindel hervor. Häufiger als Erwachsene sind Kinder von einem Paukenerguss betroffen.
Der Paukenerguss ist meist eine Begleiterscheinung einer herkömmlichen Erkältung. Besonders häufig tritt er bei kleinen Kindern auf. Bei Verdacht wird geraten zum Arzt zu gehen, da sonst Folgeschäden auftreten können.
Lesen Sie alles über die Symptome, Behandlung und Dauer. Und darüber, welche Komplikationen bei nicht Behandlung auftreten können.
Im Kindesalter ist die Erkrankung wahrscheinlicher als im Erwachsenenalter. Bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen ist ein typisches Symptom vermindertes Hörvermögen (Schallleitungsschwerhörigkeit). In den meisten Fällen tritt die Schwerhörigkeit auf beiden Ohren auf.
Weitere Symptome, die vermehrt bei Erwachsenen auftreten können:
Verschlechtertes Hören oder ein Druckgefühl im Ohr können allerdings auch auf einen Tubenkatarrh hindeuten.
Die Ursachen eines Paukenerguss können sehr unterschiedlich sein. Häufig entsteht dieser als Begleiterscheinung einer Erkältung. Da durch eine Erkältung die Belüftung des Ohres gestört und die Schleimbildung höher ist. Die Ohrtrompete sorgt für eine ausreichende Belüftung des Ohres. In jüngeren Jahren ist diese bei Kindern noch nicht voll funktionsfähig, sodass die Belüftung des Ohres eingeschränkt wird. Je älter ein Kind ist, desto besser funktioniert die Ohrtrompete und desto geringer ist das Risiko daran zu erkranken.
Eine weitere Ursache, sind sehr starke Druckschwankungen. Wie zum Beispiel bei dem Start oder der Landung eines Flugzeuges.
Wie bei allen Ohren-Erkrankungen ist es zu empfehlen zeitnah einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen. Das Ohr wird dort mit einem Otoskop (Ohrenspiegelung) gründlich betrachtet und auf Veränderungen geprüft. Der Flüssigkeitsspiegel wird hinter dem Trommelfell kontrolliert. Das Trommelfell kann allerdings durch vergangene Mittelohrentzündungen vernarbt sein. In dem Fall kann der Arzt den Paukenerguss nicht sehen, sondern nur durch eine Tympanometrie feststellen. Bei der Tympanometrie werden mithilfe eines Messgeräts das Trommelfell und das Mittelohr auf gestörte Druckschwankungen, sowie auf Flüssigkeitsansammlungen untersucht.
Liegt eine Paukenerguss-Erkrankung vor ist das Trommelfell gerötet. Befindet sich der Patient im chronischen Stadium ist das Trommelfell eher rosa verdickt. Sollte der Arzt blutiges, bläulich schimmerndes Sekret vorfinden, ist dies ein Indiz für diese Krankheit. Gesundes Sekret ist bernsteinfarben. Neben dem Tympanogramm wird oft ein Tonaudiogramm, eine detaillierte grafische Abbildung des Hörvermögens in einer Hörkurve, für die Diagnose durchgeführt. Bei einer vorliegenden Krankheit zeigt dieses eine Schalleitungsschwerhörigkeit auf. Ebenso kann eine Spiegelung des Rachens, der Nebenhöhlen und der Nasenhöhle Aufschluss über einen existierenden Paukenguss geben.
In den meisten Fällen bildet sich der Paukenerguss selbst zurück und es entstehen keine Komplikationen. Der Zeitraum variiert von nur einigen Tagen bis mehreren Wochen.
Hält die Erkrankung länger als drei Wochen an und bleibt unbehandelt, kann diese chronisch werden und Folgeschäden können auftreten. Gegebenenfalls bedarf es einer operativen Behandlung.
Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Rückbildung der Erkrankung:
Ein Paukenerguss kann verschieden starke Auswirkungen haben. Wenn es sich um eine leichte Form des Paukenergusses oder um einen vorübergehenden Paukenerguss handelt, können bereits einfache Hausmittel oder eine homöopathische Behandlung die Heilung unterstützen. Wir haben einige Hausmittel für Sie, die hilfreich für das Abschwellen der Nasennebenhöhlen sind:
Wenn Sie darüber nachdenken, einen Paukenerguss natürlich zu behandeln, dann können die homöopathischen Behandlungsmethoden eine Möglichkeit für Sie sein. In jedem Fall ist es jedoch ratsam, dies mit Ihrem behandelnden HNO- Arzt abzusprechen, um gegebenenfalls notwendige ärztliche Therapiemaßnahmen einzuleiten. Bei der homöopathischen Therapie gibt es keine konkrete Behandlung. Vor der Anwendung homöopathischer Mittel sind daher immer die Symptome, die gerade vorliegen, zu beachten. Diese kann ein erfahrener Therapeut am besten beurteilen. Bei der Behandlung des Paukenergusses mit homöopathischen Mitteln eignen sich generell Tiefpotenzen, wie D6 bis D12. Einige bestimmte Mittel werden häufiger verwendet, auch wenn sich die Homöopathie bei einem Paukenerguss nicht für alle Betroffenen verallgemeinern lässt.
Die Mittel sind als Globuli, in Form von Tropfen oder Tabletten in der Apotheke erhältlich. Diese sind bei Kindern gut geeignet. Sie sollten langsam unter der Zunge zergehen. Bei sehr jungen Kindern können die Mittel in etwas Wasser aufgelöst und dann in den Mund getropft werden.
Mögliche Komplikationen: