Allergien und Hörprobleme

Wie saisonale Allergien Ohren und Hörvermögen beeinträchtigen
30/04/2025

Allergien und Hörprobleme: Wenn der Frühling in den Ohren juckt

Verstopfte oder juckende Ohren im Frühling? Pollen können nicht nur die Nase reizen, sondern auch das Hörvermögen beeinflussen. Erfahren Sie, wie Allergien Ihre Ohren betreffen, und was Sie dagegen tun können.

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Leben mit Allergien: Juckende und verstopfte Ohren

Wie schützt man sich vor Pollen, um den einsetzenden Frühling so gut wie möglich genießen zu können? Es ist nicht einfach mit Allergien zu leben.

Tränen der Augen, Niesen, trockener Husten und Juckreiz sind die typischen Symptome einer regelmäßig im Frühjahr auftretenden Plage: durch Pollen verursachte Allergien. Zu Beginn des Frühlings erreicht die Konzentration von Pollen, den von Pflanzen und Blumen erzeugten Mikrosporen, in der Luft ihr höchstes Niveau. Die Pollen bewegen sich in Wolken, verbreiten sich in der Atmosphäre und setzen sich fast überall ab. 

Wie kann man sich davor schützen? Keine Angst: trotz der Erkrankungen, ist es kein Ding der Unmöglichkeit, das Frühjahr mit Allergien gut zu überstehen.

Allergien und Zusammenhang mit Hörproblemen

Heuschnupfen bzw. Pollenallergien verstärken sich in der Regel während der Sommermonate, da der Pollenflug zunimmt. Dadurch können auch Hörprobleme entstehen. Der menschliche Organismus betrachtet Pollen als Schadstoffe und versucht, sich zu verteidigen, indem er einen chemischen Stoff freisetzt, das sogenannte Histamin. In der Folge kann sich die Schleimhaut der Eustachischen Röhre entzünden. Dadurch kann es zu einer Störung des Druckausgleichs in der Eustachischen Röhre kommen. Es fühlt sich an, als ob die Ohren verstopft seien.

Die häufigsten Hörprobleme bei Allergien

Allergien, insbesondere Pollenallergien, können weit mehr als nur Niesen und juckende Augen verursachen: sie beeinträchtigen auch das Gehör. Wenn Pollen oder andere Allergene in den Körper eindringen, reagiert das Immunsystem mit Entzündungsprozessen, die auch die Ohren betreffen können. In der Folge treten häufig Beschwerden wie verstopfte Ohren, Ohrenschmerzen oder sogar Schwindel auf. Drei der häufigsten allergiebedingten Hörprobleme sind: verstopfte Ohren, Ohrenentzündungen (Otitis externa) und das Menière-Syndrom.

Verstopfte Ohren

Die Verstopfung der Eustachischen Röhre kann durch eine Überproduktion von Katarrh verursacht werden, die auf eine allergiebedingte Entzündung zurückzuführen ist. Als Resultat entsteht das Gefühl verstopfter Ohren.

Ursachen von verstopften Ohren bei Pollenallergie

Verstopfte Ohren bei Allergien entstehen meist durch eine Entzündung der Schleimhäute in der Eustachischen Röhre. Diese verbindet das Mittelohr mit dem Rachenraum und sorgt für den Druckausgleich. Bei einer allergischen Reaktion schwillt die Schleimhaut an, und es kann sich Schleim ansammeln. Dadurch wird die Belüftung des Ohrs behindert – das Ohr fühlt sich verstopft an, und das Hören wird erschwert.

Ohrenentzündung (Otitis externa)

Die häufigste Ursache für eine Otitis externa ist Wasser in den Ohren; die Ohrenentzündung kann jedoch auch durch eine allergiebedingte Hautreaktion hervorgerufen werden.

Ursachen von Ohrenentzündung bei Allergien

Otitis externa, auch als Gehörgangsentzündung bekannt, wird oft durch äußere Reize wie Feuchtigkeit begünstigt. Bei Allergikern kann sie zusätzlich durch allergische Reaktionen der Haut im Gehörgang ausgelöst werden. Bestimmte Allergene, etwa Pollen oder Kosmetika, können die Haut reizen und zu Entzündungen führen. Dies äußert sich in Schmerzen, Juckreiz oder einer Rötung des äußeren Ohrs.

Menière-Syndrom

Menschen mit Menière-Syndrom können von einer allergiebedingten Zunahme ihrer Schwerhörigkeit betroffen sein. In seltenen Fällen kann die Allergie diese Krankheit auch auslösen.

Ursachen der Menière-Syndrom bei Allergien

Das Menière-Syndrom ist eine komplexe Erkrankung des Innenohrs, die unter anderem Schwindel, Tinnitus und Hörverlust verursachen kann. Zwar ist die genaue Ursache noch nicht vollständig geklärt, doch Studien zeigen, dass allergische Reaktionen eine Rolle spielen können. Bei manchen Betroffenen führen allergiebedingte Entzündungen zu einer Störung im Flüssigkeitshaushalt des Innenohrs, ein möglicher Auslöser für die Symptome des Menière-Syndroms.

Heuschnupfen: Juckende Ohren und verstopfte Ohren

Heuschnupfen ist eine Allergie, an der sehr viele Menschen leiden. Die häufigsten Symptome sind Niesen und eine Verstopfung der Nase, wodurch sich Schleim im Mittelohr ansammelt. Dieser kann verhindern, dass die Schallwellen die für die Hörfähigkeit wesentlichen Gehörknöchelchen im Mittelohr zum Schwingen bringen. Daher kann der Heuschnupfen eine vorübergehende Schwerhörigkeit zur Folge haben. Die übermäßige Ansammlung von Schleim kann auch die Dränage der Eustachischen Röhre beeinträchtigen und so zu einem Druckanstieg in den Ohren führen.

Symptome von Hörverlust aufgrund von Allergien

Kinder sind besonders anfällig für allergiebedingte Hörprobleme, insbesondere in der Pollensaison. Ihre noch nicht vollständig entwickelte Eustachische Röhre erleichtert die Ansammlung von Schleim, was zu vorübergehendem Hörverlust und anderen Beschwerden führen kann. Eltern und Betroffene sollten wachsam sein, denn allergische Reaktionen betreffen nicht nur die Atemwege, sondern häufig auch die Ohren und das Gleichgewichtssystem. Im Folgenden erklären wir die häufigsten Symptome und ihren Zusammenhang mit Allergien.

Ohrenschmerzen

Allergien können zu Entzündungen im Mittelohr führen, die wiederum Schmerzen verursachen. Besonders bei Kindern ist dies ein häufiges Anzeichen für eine beginnende Otitis media, die durch blockierte Belüftung im Ohr entsteht.

Juckreiz in den Ohren

Ein klassisches Anzeichen einer allergischen Reaktion ist Juckreiz,  auch in den Ohren. Durch den Kontakt mit Allergenen wie Pollen oder Staub kann die Haut im Gehörgang gereizt werden, was zu einem unangenehmen Kribbeln oder Jucken führt.

Schwellungen im Ohr

Entzündungsreaktionen auf Allergene können zu sichtbaren oder fühlbaren Schwellungen im Ohrbereich führen. Diese gehen oft mit einem Druckgefühl oder reduzierter Hörfähigkeit einher.

Verstopfte Ohren

Die Schleimhäute schwellen bei einer allergischen Reaktion an und blockieren die Eustachische Röhre. Dadurch entsteht ein Gefühl von Druck oder "zugehaltenen" Ohren, was die Hörleistung beeinträchtigt.

Schwindelgefühl

Schwindel kann auftreten, wenn die Funktion des Gleichgewichtsorgans im Innenohr durch allergisch bedingte Entzündungen oder Druckveränderungen gestört ist. Auch eine gestörte Belüftung des Mittelohrs kann das Gleichgewicht negativ beeinflussen.

Gefühl der Instabilität

Ein dauerhaftes Gefühl von Instabilität, ähnlich wie beim Schwindel, kann ein Zeichen dafür sein, dass das Innenohr durch die Allergie in seiner Funktion beeinträchtigt ist – insbesondere bei wiederkehrenden Beschwerden.

Allergiebedingte Ohr- und Hörprobleme behandeln

Die Behandlung allergiebedingter Ohrbeschwerden beginnt mit der Kontrolle der allergischen Reaktion selbst. Antihistaminika, abschwellende Nasensprays und allergenarme Lebensgewohnheiten können helfen, die Symptome zu lindern. Bei stärker ausgeprägten Beschwerden, wie etwa anhaltendem Hörverlust oder Ohrenschmerzen, kann eine ärztliche Abklärung notwendig sein. In manchen Fällen verschreibt der Arzt kortisonhaltige Präparate oder empfiehlt eine Hyposensibilisierung. Eine regelmäßige Reinigung der Nase und das Vermeiden von bekannten Allergenen, insbesondere in der Pollensaison, sind einfache, aber wirksame Maßnahmen.

Hausmittel gegen juckende und verstopfte Ohren

Sanfte Hausmittel können bei leichten Beschwerden durch Allergien oft schnell Linderung verschaffen. Ein Dampfbad mit Kamille kann helfen, die Schleimhäute zu beruhigen und die Belüftung der Ohren zu verbessern. Auch das Spülen der Nase mit einer Kochsalzlösung kann Druck abbauen und das Gefühl verstopfter Ohren verringern. Bei juckenden Ohren kann ein in lauwarmes Olivenöl getauchtes Wattestäbchen vorsichtig am äußeren Gehörgang entlanggeführt werden – wichtig: niemals tief ins Ohr einführen! Bei Unsicherheit oder anhaltenden Beschwerden sollte man jedoch stets ärztlichen Rat einholen.

Allergiebedingte Hörverluste behandeln

Die Atemwege und Augenschleimhäute werden durch die Frühjahrsallergien auf harte Probe gestellt. Hauptverantwortlich für diese Allergien ist bekanntlich der Pollenflug. Die Risikozeiten zu kennen, ist daher die erste Voraussetzung, um sich durch Anpassung der eigenen Gewohnheiten und des Lebenstils schützen zu können. Eine praktische Hilfe in diesem Sinne sind Pollenkalender, in denen die Blütezeiten der allergenen Pflanzen verzeichnet sind und leicht abgelesen werden können. Zu den wichtigsten Allergieauslösern gehören folgende Pflanzen:

  • Gräser, von April bis Juni;
  • Birken, von Januar bis Mai;
  • Zypressengewächse (Cupressaceae), von Februar bis März;
  • Glaskraut (Parietaria), von März bis Oktober;
  • Korbblütler, von Juli bis September;
  • Ölbaumgewächse (Oleaceae), von Mai bis Juni

Wie kann man sich vor Allergien schützen?

Jeder, der schon einmal mit Frühjahrsallergien zu kämpfen hatte, kennt eine Reihe nützlicher Schutzmaßnahmen und lässt vor Beginn der Pollensaison, wenn es der Haus- oder Facharzt angeraten hat, eine Allergietherapie durchführen.

Außerdem gibt es praktische Tipps zur Bekämpfung oder Verringerung der durch den Pollenflug erzeugten Unannehmlichkeiten. Diese Ratschläge zu befolgen, kann helfen, die Risikozeiten bestmöglich zu überstehen. Zum Beispiel:

Am Tisch

Der Verzehr von Erdbeeren und Meeresfrüchten sollte möglichst beschränkt werden.

Auf Reisen

In allen Transportmitteln empfiehlt es sich immer, die Fenster zu öffnen.

Personal- und Haushaltsreinigung

Bei der täglichen Dusche, empfiehlt es sich, auch immer die Haare zu waschen. Zu Hause sollten die Fenster in den mittleren Stunden des Tages geschlossen bleiben, da die Pollenbelastung in dieser Zeit besonders hoch ist. Auch Fußböden und Heimtextilien (z. B. Vorhänge, Teppiche usw.) sollten immer sauber gehalten werden. Der Staubsauger sollte aber möglichst wenig genutzt werden, da er die allergieauslösenden Partikel in der Luft verteilt.

Ausflüge in ländliche Gebiete

Bei längeren Aufenthalten in mittlerer Höhenlage (zwischen 600 und 1000 m) sollte an trockenen und windigen Tagen oder nach einem Gewitter möglichst vermieden werden, im Freien zu verweilen; denn die vom Regenwasser zersetzten Pollenkörner können leichter in die Atemwege eindringen.

FAQs zu Allergien und Hörproblemen

Können Allergien dauerhaft zu Hörverlust führen?

In der Regel führen Allergien nicht zu dauerhaftem Hörverlust. Die Beschwerden sind meist vorübergehend und entstehen durch verstopfte Eustachische Röhren oder Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr. Werden die Symptome jedoch nicht behandelt oder treten wiederholt auf, kann es in seltenen Fällen zu längerfristigen Beeinträchtigungen kommen. Eine ärztliche Abklärung ist daher ratsam.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn die Symptome trotz Allergiebehandlung länger als einige Tage anhalten, sich verschlimmern oder wiederholt auftreten, besonders bei Schmerzen, Fieber oder Hörverlust, ist eine ärztliche Untersuchung wichtig, um Komplikationen wie eine Mittelohrentzündung auszuschließen.

Wie erkennt man ob Ohrprobleme von Allergien stammen?

Allergiebedingte Ohrbeschwerden treten meist zusammen mit anderen Allergiesymptomen wie Niesen, Juckreiz oder tränenden Augen auf und sind oft beidseitig. Bei Infektionen sind Schmerzen, Fieber und einseitige Beschwerden häufiger. Eine ärztliche Abklärung bringt Gewissheit.
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