Können Hörgeräte Allergien & Infektionen verursachen?

Wissenswertes zu unerwünschten Nebenwirkungen
Jul, 31, 2022

Hörgeräte sind unverzichtbare Hilfsmittel zur Verbesserung der Lebensqualität. Ihre Nutzung kann jedoch auch Nebenwirkungen wie Allergien, Infektionen und Entzündungen mit sich bringen. Bei richtiger Verwendung sollte ein Hörgerät keine Probleme verursachen, wobei bei besonders empfindlichen Personen oder Allergikern immer ein Restrisiko bestehen bleiben wird. Wenn Hörgeräte jedoch falsch getragen oder die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen missachtet werden, können Nebenwirkungen mit größerer Wahrscheinlichkeit auftreten. Im Folgenden wird erläutert, welche Nebenwirkungen möglich sind und wie sie vermieden werden können.

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Entzündungen durch Hörgeräte

Ein Hörgerät ist ein Fremdkörper und muss beim Tragen immer mit dem Ohr in Berührung bleiben. Daher kann es Probleme wie Ohrentzündungen oder manchmal auch Otomykosen (Pilzinfektionen des Gehörgangs) verursachen. Wenn man also eine sehr empfindliche Haut hat oder an Hautallergien leidet, sollte man dies beim Kauf eines Hörgeräts ansprechen. Die Geräte von Amplifon sind zertifiziert und aus sorgfältig getesteten Materialien gefertigt, um die Möglichkeit allergische Reaktionen auf ein Minimum zu beschränken.

Hörverlust durch Infektion?

Eine Ohrinfektion kann sehr schmerzhaft sein und geht oft mit Fieber, Übelkeit und Erbrechen einher. Außerdem kann eine durch die Infektion verursachte Ansammlung von Flüssigkeit und Schleim die Schallleitung beeinträchtigen und zu einem Hörverlust führen. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, die Ohren trocken und sauber zu halten, aber nicht mit Wattestäbchen oder anderen Gegenständen, die kleine Traumata erzeugen können, zu reinigen. Eventuelle Ohrenschmalzpfropfen sollten entfernt und Ohrstöpsel, aber auch Ohrringe und Hörgeräte herausgenommen werden, wenn es zu einer allergischen Reaktion kommt. 

Hörgerät tragen bei einer Entzündung

Wenn man eine Ohrinfektion hat, sollte man im Allgemeinen besser kein Hörgerät tragen. Vor allem wenn die Ohren geschwollen und empfindlich sind, kann ein Hörgerät die Schmerzen verstärken. Außerdem verhindert das Hörgerät, dass ausreichend Luft an das Ohr gelangt, während die Infektionen ausheilen soll. Beim Einsetzen und Herausnehmen des Hörgeräts können außerdem weitere schädliche Bakterien in das Ohr gelangen und es können Risse und Schnitte in der Haut entstehen, die eher zur Förderung der Infektion als zur Heilung beitragen.

Wie einer Infektion vorbeugen

Zur Vorbeugung einer Infektion ist die Hygiene des Ohrs und des Hörgeräts von zentraler Bedeutung. Vor allem Personen, die besonders anfällig für Ohrinfektionen sind, sollten ihr Hörgerät sehr sorgfältig pflegen, denn wenn es nicht richtig gereinigt wird, kann sich Feuchtigkeit im Ohr ansammeln. Außerdem könnten schädliche Bakterien ins Ohr gelangen. Damit dies nicht geschieht, genügt es, einige Regeln zu beachten: zum Beispiel sollte man Hörgeräte nachts immer herausnehmen, damit die Ohren trocknen können und genügend Zeit zum Atmen haben. Außerdem sollte man die Hörgeräte sehr sorgfältig mit speziellen Reinigungsmitteln säubern, um Viren und Bakterien zu entfernen. 

Hörgeräte-Allergie

Eine Hörgeräte-Allergie ist sehr selten, kann aber unter gewissen Umständen auftreten, vor allem wenn die Haut sehr empfindlich ist. Das Hörgerät kann durch Reibung auf der Haut eine Dermatitis oder Hautentzündung verursachen, wenn die Haut zuvor mit einer Seife der Creme behandelt wurde, die bestimmte Reizstoffe enthält. Es ist jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass ein korrekt eingesetztes Hörgerät keine Reibung auf der Haut erzeugt. 

Kontaktdermatitis

Eine Kontaktdermatitis ist eine allergische Reaktion, die am Ohr auftreten kann, wenn dieses mit bestimmten Stoffen in Berührung kommt, z. B. mit Nickel, das in Ohrringen enthalten sein kann, mit dem Kunststoff von Kopfhörern oder mit den in Kosmetika enthaltenen Chemikalien. Um diese Dermatitis zu behandeln, müssen die allergieauslösenden Stoffe ermittelt und eliminiert werden. Zur Linderung von Schwellungen und Juckreiz kann der Arzt außerdem eine kortikosteroidhaltige Creme verschreiben. 

Behandlung einer Hörgeräte-Allergie

Im Falle einer allergischen Reaktion sollte der Auslöser beseitigt und somit das Hörgerät herausgenommen werden. Das Fachpersonal von Amplifon berät Sie gerne über geeignete Möglichkeiten zur Lösung dieses Problems. Zur Verringerung der allergischen Reaktionen können Tropfen, eine Creme oder die Einnahme von Arzneimitteln erforderlich sein. Es empfiehlt sich daher, beim Auftreten allergischer Symptome auch den Arzt zurate zu ziehen, damit dieser eine geeignete Behandlung verordnen kann. 

Wie Sie Hörgeräte-Nebenwirkungen vermeiden

Wie das richtige Hörgerät wählen

Wer an bestimmten Allergien leidet, sollte besonders sorgfältig bei der Wahl des richtigen Hörgerät vorgehen. Insbesondere sollte überprüft werden, aus welchen Materialien das Hörgerät gefertigt ist; alle Stoffe sollten getestet und zertifiziert sein. Es ist außerdem ratsam, sich immer fachkundig beraten zu lassen, da die Experten in der Lage sind, die am besten geeignete Lösung für die spezifischen Bedürfnisse jedes Hörgeräteträgers zu ermitteln. 

Ein Hörgerät das erste Mal benutzen

Ein Hörgerät zu tragen bedeutet, wieder gut zu hören, aber auch ein Medizinprodukt zu nutzen, das man täglich tragen muss und eine Gewöhnungsphase erfordert. In der ersten Zeit kann das Hörgerät Probleme bereiten, da es sich letztendlich um einen Fremdkörper handelt, der ins Ohr eingesetzt wird. Sobald man sich daran gewöhnt hat, kann man jedoch beginnen, die Vorteile eines Hörgeräts schätzen zu lernen.

Von einem Hörexperten beraten lassen

Wenn Sie Hilfe bei der Wahl Ihres Hörgerätes möchten oder Fragen zu eventuellen Nebenwirkungen von Hörgeräten haben, unterstützen Sie die Hörakustiker von Amplifon jederzeit. Kommen Sie hierzu einfach in die nächste Filiale in Ihrer Nähe.

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