Signalhunde für Gehörlose & Schwerhörige

Alles zu den Assistenzhunden (Servicehunden bzw. Hearing Dogs)
Jun, 28, 2022

Neben Hörgeräten unterschiedlicher Art stellen auch Signalhunde, sogenannte Hearing Dogs, eine wertvolle Hilfe im Alltag von Personen mit einem hohen Grad an Schwerhörigkeit und Gehörlosen dar. Es handelt sich um Assistenzhunde, die darauf trainiert wurden, Geräusche zu erkennen, die von ihrem Besitzer nicht wahrgenommen werden können. Diese Hunde helfen Personen mit Hörproblemen, ihren Alltag leichter zu bewältigen. 

Ohne die Hilfe ihres verlässlichen Gefährten wären die Gehörlosen gezwungen, ständig wachsam zu bleiben, um auf eventuelle Signale reagieren zu können. Mit einem Signalhund für Hörbehinderte und insbesondere Gehörlose können sie sich hingegen ablenken lassen oder anderen Beschäftigungen nachgehen, ohne zu riskieren, dass sie zum Beispiel einen Anruf verpassen. 

Vorteile – Was macht ein Signalhund?

Ein Signalhund ist eine sehr große Hilfe für stark schwerhörige und gehörlose Menschen. Er ermöglicht Ihnen, ein selbstständiges Leben zu führen, und vor allem, nicht isoliert zu sein, was ein großer Vorteil auf der Ebene sozialer Beziehungen darstellt. Abgesehen davon, helfen diese Assistenzhunde ihren Besitzern, Gefahrensituationen zu entschärfen oder zu vermeiden. 

Wie ein Blindenhund seinem Herrchen die Augen ersetzt, wird ein Signalhund bzw. Hearing Dog zu den Ohren seines gehörlosen Besitzers. Signalhunde sind in der Lage, Reize zu interpretieren, auf die sie trainiert wurden, und anstelle ihres Herrchens ein Klingeln des Telefon, das Signal eines eingeschalteten Herdes oder eine Sprechanlage zu hören. So können Sie den Alltag hörberhinderter Personen um einiges einfacher gestalten

Je nach Bedarf des Besitzers können Sie auch auf das Weinen von Kindern oder andere Geräusche trainiert werden. Wenn der Hund ein Signalgeräusch wahrnimmt, erregt er die Aufmerksamkeit seines Besitzers, indem er dessen Hand oder Bein berührt und ihn zur Quelle der Geräusche führt.  

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Wissenswertes zu Hearing Dogs

Die Ausbildung von Assistenzhunden

Die Ausbildung eines Assistenzhundes für Schwerhörige und Gehörlose dauert circa ein Jahr. Es vereinfacht den Lernprozess natürlich, wenn die Arbeit bereits im Welpenalter beginnt, aber auch ein ein- oder zweijähriger Hund kann noch zu einem sehr guten Signalhund ausgebildet werden. Jeder Gehörlose und Schwerhörige kann seinen Hund darauf trainieren, auf bestimmte personalisierte Kommandos zu hören. 

Für gewöhnlich unterstützt ein Hundetrainer den zukünftigen Besitzer eine Zeit lang in dessen häuslichem Umfeld beim Training mit dem Hund. Der Hund muss nicht nur lernen, das Zuhause seines Besitzers zu erkennen, sondern auch den Hörbehinderten kennen lernen, dem er helfen soll. Statt auf die üblichen Sprachbefehle zu reagieren, wird der Hund darauf trainiert, einfache Befehle in Zeichensprache zu verstehen. 

Welche Hunderasse als Hörhund?

In Zusammenhang mit Assistenzhunden denkt man unmittelbar an mittlere bis große Hunderassen wie Labrador, Schäferhund oder Golden Retriever. Als Signalhunde eignen sich hingegen besonders gut mittelgroße oder kleine Hunde, die in einer Tasche problemlos in geschlossene Räumlichkeiten mitgenommen werden können, aber auch leicht in einer Wohnung zu halten sind. 

Während ein Blindenhund überall Zutritt hat (Restaurants, Läden, Museen, Strände usw.), dürfen Signalhunde ihren Besitzer wohlmöglich nicht an alle Orte begleiten. Um hierzu mehr zu erfahren, sollten Sie die Regelungen in Ihrem jeweiligen Bundesland überprüfen. Generell sollte ein Assistenzhund ein ruhiges und geselliges Temperament besitzen, denn ein misstrauischer Assistenzhund könnte seinem Besitzer falsche Signale übermitteln. 

Verbreitung von Signalhunden

Das erste Land, in dem sich Signalhunde verbreitet haben, war Großbritannien, wo sie seit 1982 genutzt werden, gefolgt von Australien und den Vereinigten Staaten. Es handelt sich jedoch um ein Phänomen, das in den letzten Jahren einen deutlichen Zuwachs erfahren hat. In Großbritannien zum Beispiel tragen Hearing Dogs eine spezielle „Uniform“, ein orangefarbene Leine oder ein orangefarbenes Halsband; das dient zu ihrer Erkennung.   

In beispielsweise Italien ist die Ausbildung und Anerkennung dieser Hunde jedoch bisher wenig verbreitet. Aktuell gibt es nur zwei Vereine, die sich ihr widmen: U-Dog in Vicenza und Pet Paradise in Catania. 

Assistenzhund beantragen – wer hat Anspruch?

Wer einen Signalhund haben möchte, muss kein besonderes Verfahren einhalten; es genügt, seinen vierbeinigen Freund zu einem Signalhund auszubilden. Das Training kann von einem darauf spezialisierten Institut oder auch privat durchgeführt werden. Viele Besitzer entscheiden sich dafür, den Weg der Selbstständigkeit einzuschlagen, und gewöhnen ihren Hund daran, die Geräusche zu erkennen, die im Laufe eines Tages wichtig für sie sein können. 

Alternativ können Sie einen Hearing Dog auch bei einem hierfür speziellen Züchtern kaufen. Wenn Sie mehr über die Kosten, Kostenübernahhme durch die Krankenkasse erfahren möchten, setzen Sie sich hierzu mit den entsprechenden Institutionen für Schwerhörige und Gehörlose in Verbindung. 

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