Hausmittel gegen Ohrenschmerzen und Mittelohrentzündung

Sep, 23, 2019
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Ein Zwicken oder Schmerzen im Ohr führen schnell zu gravierenden Einschränkungen der Lebensqualität. Betroffene leiden nicht nur unter den Schmerzen, sondern werden darüber hinaus häufig von einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Hörproblemen und Fieber geplagt. Der Griff zu bewährten Hausmitteln gegen Ohrenschmerzen hilft, Symptome frühzeitig zu lindern.

Oftmals steckt eine Entzündung oder eine Verletzung des Trommelfells  hinter den Schmerzen. Diese äußern sich auf vielfältige Weise, zum Beispiel als anhaltender oder spontaner Schmerz im Außenohr, Mittelohr oder Innenohr und werden von Schwindel oder einem unangenehmen Druck im Ohr begleitet. 

Zu den bewährten Hausmitteln bei Ohrenschmerzen zählen desinfizierende Senfwickel aus Senfmehl und Wasser. Die Masse wird in ein Tuch eingeschlagen und auf das Ohr gelegt. Wärme in Form von Ohrendampf ist ein weiterer Geheimtipp. Warmer Wasserdampf, der von mäßig erhitztem Wasser aufsteigt, wird mittels einer Tülle und eines Gummischlauches direkt zum Ohr geleitet. 

Was tun bei jungen Ohren?

Ohrenschmerzen treten bei Kindern häufig auf. Da sie allerdings sensibler reagieren als Erwachsene, ist bei einigen Hausmitteln gegen Ohrenschmerzen bei Kindern Vorsicht geboten. Beispielsweise reizen ätherische Öle, die in Senf enthalten sind, die Haut, weshalb sie nur sparsam zum Einsatz kommen sollten. Zwiebelsäckchen bieten eine sanfte Möglichkeit, um Ohrenschmerzen bei Kleinkindern  zu behandeln.

Ebenso hilft die Wärme eines lauwarmen Kirschkernkissens. Häufig möchten Kinder nicht, dass ihre schmerzenden Ohren berührt werden. In diesem Falle kann eine Rotlichtlampe helfen, die das Ohr aus der Distanz heraus wärmt. Diese Art der Behandlung darf allerdings nur unter der Aufsicht von Erwachsenen stattfinden. Besteht der Verdacht auf eine Mittelohrentzündung, ist ein HNO-Arzt aufzusuchen, der die Ursachen abklärt und Eltern Therapiemöglichkeiten erläutert. 

Mittelohrentzündung: Welche Hausmittel helfen?

Von Mittelohrentzündungen sind Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren besonders häufig betroffen. Grund dafür ist unter anderem deren kurze Ohrtrompete, die bereites bei Entzündungen zuschwillt, wodurch der Druckausgleich sowie das Abfließen von Flüssigkeiten nicht wie gewohnt stattfinden kann. Doch auch Erwachsene können von der spontan auftretenden Erkrankung betroffen sein. Der Einsatz einer Rotlichtlampe und Zwiebeln haben sich als Hausmittel gegen Mittelohrentzündungen bewährt. Doch auch ein abgetropfter und abgekühlter Kamillenteebeutel besitzt eine entzündungshemmende Wirkung. Wenn der Betroffene nur an leichten Ohrenschmerzen leidet, kann zunächst auch eine Therapie mit  Ohrenkerzen helfen die Symptome zu lindern. 

Zwiebelsäckchen für die Ohren

Zwiebeln schmecken nicht nur lecker, sondern sind außerdem ein natürliches Heilmittel. Das Senföl mit dem Gemüse wirkt desinfizierend, sodass Tropfen aus Zwiebelsaft häufig oder Zwiebelsäckchen auf dem Ohr das erste Mittel bei Ohrenschmerzen sind. In Form von Ohrentropfen kann der Zwiebelsaft direkt im Ohr wirken.

Wie kann man ein Zwiebelsäckchen herstellen? Hierfür benötigt man eine fein gehackte und leicht erwärmte Zwiebel. Diese wird in ein Baumwollsäckchen gefüllt und direkt hinter dem Ohr platziert. Dort setzt sie lindernde ätherische Öle frei. Alternativ kann bei Ohrenschmerzen das Hausmittel eines Zwiebelwickels helfen. Mit Hilfe eines Stirnbandes oder Schals lässt sich der Wickel am Ohr befestigen. Damit die Zwiebelsäckchen ihre Wirkung optimal entfalten können, empfiehlt sich eine Anwendungsdauer von mindestens 20 Minuten. Sie können allerdings auch mehrere Stunden an Ort und Stelle verbleiben, wenn der Betroffene dies als angenehm empfindet.

Rotlicht bei Ohrenschmerzen & Mittelohrentzündung

Die Infrarotstrahlung von Rotlichtlampen wirkt bei chronischen Ohrenschmerzen wahre Wunder. Die Wärme der Lampe regt die Durchblutung und somit den Stoffwechsel des erkrankten Ohres an. Auf diese Weise kann Entzündungssekret aus dem Gehörgang abfließen, wodurch eine Schmerzlinderung eintritt. Auch bei Mittelohrentzündungen lindert Rotlicht die Schmerzen.

Wie lange und wie oft Rotlicht bei Ohrenschmerzen zur Anwendung kommt, hängt von der Ausprägung der Symptome ab. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Lampe das Ohr maximal für zehn Minuten und bei einem Mindestabstand von 50 Zentimetern bestrahlt, um Verbrennungen zu vermeiden. 

Globuli bei Ohrenschmerzen & Mittelohrentzündung

Globuli sind homöopathische Mittel, die Ohrenschmerzen in der Regel verringern oder sogar komplett verschwinden lassen können. Im Rahmen einer Mittelohrentzündung können sich Beschwerden jedoch weiter verschlimmern, sodass ein Arzt aufgesucht werden sollte. 

Im Gegensatz zur homöopathischen Therapie kann eine konventionelle Vorgehensweise, wie etwa die Behandlung mit Antibiotika oder Nasentropfen, verschiedene Nebenwirkungen mit sich bringen, wie zum Beispiel Blutdruckanstieg oder Hautausschlag. 

Die Wahl der Globuli sollte sich in erster Linie nach den Krankheitssymptomen richten. Hierbei empfiehlt es sich, die Krankheitszeichen mit den verschiedenen homöopathischen Mitteln abzugleichen, um so das passenden Mittel zur Behandlung zu finden.

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Helfen auch Olivenöl und Knoblauch gegen Ohrenschmerzen?

Knoblauch im Ohr ist eine Alternative zur Zwiebel bei Ohrenschmerzen. In kleine Stücke geschnitten und leicht erhitzt, wickeln Schmerzgeplagte ihn in ein Tuch und platzieren ihn direkt auf dem Ohr. Ebenso ist es möglich, den Saft aus den Zehen zu pressen und das Tuch damit zu beträufeln, sodass der Knoblauch gegen Ohrenschmerzen wirken kann. 

Von leicht erwärmtes Olivenöl, das direkt ins Ohr geträufelt wird ist allerdings abzuraten. Bei einem perforierten Trommelfell kann dieses Hausmittel die Beschwerden sogar verschlimmern. Darüber hinaus können Keime mit dem Öl in das Ohr gelangen oder es kann Verbrennungen hervorrufen, wenn das Ohr zeitgleich mit Wärme behandelt wird.

Hausmittel gegen verstopfte Ohren und Ohrendruck

Bei Druck auf den Ohren helfen Hausmittel dabei, das Ohr zu reinigen. Sind die Ohren zu, liegt dies meist an zu viel Ohrenschmalz oder einer Erkältung oder einem entzündeten Gehörgang. Mit lauwarmem Salzwasser können Betroffene ihre Ohren spülen. Doch auch ein Dampfbad mit Kamille löst den Ohrendruck. Bei einer Gehörgangsentzündung helfen Zwiebeln, Kamillentee und Wärme als Hausmittel gegen verstopfte Ohren.

Ohrenschmerzen: Wann zum Arzt?

Sind die Ohren entzündet und kein Hausmittel hilft, stellen sich Erkrankte die Frage, wann sie mit Ohrenschmerzen zum Arzt gehen sollen. Bei langanhaltenden Schmerzen, dem Verdacht auf eine Mittelohrentzündung sowie bei Verletzungen ist der Gang zum Arzt zwingend notwendig. Dieser klärt die Ursache der Ohrenschmerzen ab und gibt Ratschläge zur Linderung. Sind Säuglinge oder Kleinkinder von Ohrenschmerzen betroffen, kommen Eltern ebenfalls nicht um einen Arztbesuch herum.

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