
Mehr über das Vorbeugen von Tinnitus erfahren.
Tinnitus kann man selbst vorbeugen: Es gilt, die Ohren vor großem Lärm zu schützen. Mit unauffälligen Ohrstöpseln ist diese Präventionsmaßnahme leicht umzusetzen. Der zweite Tinnitus-Auslöser ist Stress. Seinen Alltag stressfreier zu planen und sich bewusst zu entspannen, beugt nicht nur Tinnitus vor, sondern auch anderen Krankheiten. Entspannungstechniken können dabei helfen.
Manche Berufsgruppen gelten als besonders Hörschäden- und Tinnitus-gefährdet. Dazu gehören Arbeiten, die mit Dauerlärm einhergehen und mit besonders abruptem Lärm, wie z. B. Knallgeräuschen in Montagehallen. Deshalb sieht die Arbeitssicherheit vor, Gehörschutz zu tragen. Man möchte Hörproblemen und Tinnitus vorbeugen. Kaum Beachtung findet die Tinnitus-Prävention aber außerhalb von Lärm – nämlich in Bezug auf Stress. Dabei sind die Ursachen für Tinnitus-Anzeichen und Tinnitus hier genauso häufig zu finden.
Entspannung schützt vor vielen stressbedingten Krankheiten, nicht nur vor Tinnitus. Sport ist für viele Menschen ein idealer Ausgleich zum Alltag. Aber Sport gegen Tinnitus ist keine Allzweckwaffe. Denn wer bisher keinen Sport getrieben hat und daran keinen Spaß hat, kann durch ein selbst auferlegtes Sportprogramm zusätzlichen Stress erzeugen. Autogenes Training, Meditation und angeleitete Fantasiereisen sind dann die bessere Wahl. Yoga gegen Tinnitus kann sehr wirksam sein, wenn es ein ruhiges Hatha- oder Yin-Yoga mit Abschlussentspannung und Mediation ist. Sportliche Yoga-Varianten wie Power-Yoga sind nur für Sportsfreunde zu empfehlen.
Auch ein Thema rund um den Tinnitus: Durchblutung. Denn Durchblutungsstörungen im Innenohr sind teilweise Auslöser für einen Tinnitus. Sauna ist deshalb eine ebenso kontrovers diskutierte Entspannungsmaßnahme: Wer Sauna gut verträgt und danach in kaltes Wasser geht, fördert seine Durchblutung. Wem die Sauna körperlich zusetzt, der erfährt zusätzlichen körperlichen Stress.
Was gegen andere Krankheiten vorbeugt, gilt auch für Tinnitus. Ernährung, die viel frisches Obst und Gemüse, wenig Fertiggerichte und viele Ballaststoffe bietet, schützt. Schließlich ist die Ernährung ein besonders wichtiger Baustein für die gesamte Gesundheit. Dazu gehört natürlich auch, auf sein Gewicht zu achten.
Im Hinblick auf die Gefahr, einen Tinnitus durch schlechte Durchblutung zu provozieren, ist vor allem das Rauchen zu nennen: Tabak, genauer gesagt das darin enthaltene Nikotin, verengt die Gefäße – und stört damit die Durchblutung. Alkohol, der zwar die Gefäße wieder weitet, führt, in zu großen Mengen genossen, am Folgetag zu körperlichem Stress. Das Maß entscheidet: Ein Glas Wein entspannt, drei Gläser Wein stressen Leber und Nerven.
Wer mit einer gewissen Tinnitus-Angst in sein Ohr hineinhört, wird immer ein leises Geräusch vernehmen. Man kennt das auch von Momenten kompletter Stille. Der Ohrnerv produziert ständig ein leichtes Grundgeräusch. Also keine Angst vor Tinnitus, wenn Sie dieses leichte Piepen hören: Es ist ein Beweis dafür, dass Ihr Ohr funktioniert.
Bei Menschen mit starken Ängsten, die dadurch unter ständiger Anspannung stehen, ist ein Tinnitus häufiger zu finden als bei Menschen ohne psychische Belastungen. Ein Tinnitus durch Angststörungen ist also durchaus häufiger anzutreffen.
Medikamente können einen Tinnitus verstärken. Natürlich ist es meist nicht möglich, sie einfach abzusetzen. Aber eventuell kann ein Medikament mit anderen Wirkstoffen gewählt werden: Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt. Bekannt sind z. B. Zusammenhänge bei:
Die Anti-Baby-Pille kann Tinnitus begünstigen.
Diuretika (Entwässerungsmittel) können Tinnitus als Nebenwirkung auslösen.
Entdecken Sie weitere Inhalte zur Hörgesundheit, die unsere Experten für Sie vorbereitet haben. Sie können auch unser Online-Magazin konsultieren, das regelmäßig mit den neuesten Neuigkeiten aktualisiert wird.