
Hier finden Sie nützliche Tipps gegen Tinnitus für den Alltag.
Es gibt viele Möglichkeiten, begleitend zur ärztlichen Behandlung etwas gegen Tinnitus zu tun. Die Ohren mit einem Gehörschutz vor Lärm zu schützen, ist ein wichtiger Baustein. Den Stresspegel zu senken, ist ebenso entscheidend. Vor allem Entspannungstechniken und psychotherapeutische Unterstützung sind hilfreich. Zusätzlich können geräuscherzeugende Geräte (Noiser) den Tinnitus quasi übertönen.
Sie haben einen Tinnitus? Dann hier zuerst die gute Nachricht: In 80 Prozent der Fälle verschwinden die störenden Ohrgeräusche wieder – durch die Behandlung oder einfach von alleine. Solange die störenden Geräusche aber akut sind, sind Tipps gegen Tinnitus eine wichtige Hilfe, um mit den Ohrengeräuschen umzugehen. Was kann man gegen Tinnitus machen? Die Antwort lautet: einiges! Der wichtigste Tipp: Ruhe bewahren! Denn je mehr Sie sich aufregen, desto mehr Stress wird erzeugt – der wiederum den Tinnitus verstärken kann. Wenn Sie sich mit der Frage „Was kann ich gegen Tinnitus machen“ beschäftigen, wird das der Anfang eines Weges, der Ihrer Gesundheit auf allen Ebenen guttun wird.
Ein gesundes Leben hilft gegen Tinnitus. Ernährung ist dabei natürlich ein wichtiger Baustein. Eine gute Ernährung bei Tinnitus unterscheidet sich nicht von den üblichen Empfehlungen:
Viel frisches Obst und Gemüse
Wenig Fertigprodukte und stark verarbeitete Lebensmittel (z. B. Wurst)
Wie für alle gültig, so auch bei Tinnitus: Zucker vermeiden, wenig Fett essen
Viel trinken (Wasser oder Tee, keine Säfte und Limonaden)
Tinnitus und Ernährung hängen nicht ursächlich zusammen. Es ist aber so, dass sich mit einer besseren Ernährung der gesamte Stoffwechsel verbessert – und damit auch die Durchblutung, die im Zusammenhang mit Ohrgeräuschen wichtig ist. Wer sich abwechslungsreich ernährt, braucht keine Nahrungsergänzungsmittel. Teilweise wird im Zusammenhang mit Tinnitus Kalium erwähnt. Dabei geht es aber um im Innenohr stattfindende Nerventätigkeiten, die mit zu viel oder zu wenig Kalium nicht beeinflusst werden können.
Fazit: Eine Ernährungsumstellung ist kein Allheilmittel, aber man stellt die richtigen Weichen, damit der Körper sich erholen kann.
So wie mit der Ernährung ist auch der Umgang mit Kaffee zu bewerten: Wer gerne Kaffee trinkt und ihn gut verträgt, der muss Kaffee nicht meiden. Es gibt sogar Untersuchungen, die vermuten, dass eine Prophylaxe gegen Tinnitus Koffein sein könnte. Keinesfalls sollten deshalb aber Nicht-Kaffeetrinker jetzt damit anfangen: Menschen, die empfindlich und mit Unruhe auf Kaffee reagieren, können stattdessen nämlich das Gefühl haben, Kaffee verstärkte die Geräusche. Tee ist dann eindeutig die bessere Wahl.
Vor allem Nikotin mit seiner gefäßverengenden Wirkung ist bei Tinnitus nicht zu empfehlen. Auch Alkohol ist nur in geringen Mengen angebracht, um die Organe und damit den Körper durch den Alkoholabbau nicht in Stress zu versetzen.
Sport und Bewegung können helfen. Man sollte immer die Sportart wählen, die wirklich Freude bringt und nicht zusätzlichen Stress verursacht:
Mit Konzentration gegen den Tinnitus: Meditation
Aktiv gegen den Tinnitus: Sport, der Spaß macht. Sport ist nur dann sinnvoll, wenn der Sport nicht als Stress empfunden wird.
Durchblutung anregen bei Tinnitus: Sauna mit anschließendem kaltem Tauchbad ist nur gut für Menschen, die die starke Hitze und Kälte gut vertragen.
Yoga gegen Tinnitus: Ein spezielles Yoga gegen Ohrensausen ist noch nicht erfunden. Empfehlenswert sind alle ruhigen Yoga-Arten.
Der innere Weg gegen die Störgeräusche: Autogenes Training ist eine besonders hilfreiche und für alle Altersgruppen einfach durchführbare Methode, um Entspannung herbeizuführen.
Stille wird häufig als sehr unangenehm empfunden, weil dann die Ohrgeräusche noch deutlicher zu hören sind. Eine besonders große Herausforderung in diesem Zusammenhang ist für viele Menschen das Schlafen mit Tinnitus. Denn gerade beim Einschlafen können die Ohrgeräusche besonders störend werden. Deshalb sind Schlafstörungen vor allem in der Anfangsphase ein häufiges Problem. Es gibt die Möglichkeit, den Tinnitus zu übertönen. Folgende Methoden haben sich bewährt:
Wenn der Tinnitus bleibt, kann daraus eine Belastung entstehen. In bestimmten Fällen verordnen dann HNO- oder Hausarzt bei Tinnitus Psychotherapie. Es ist empfehlenswert, diese Hilfe anzunehmen. Denn gerade, wenn Psyche und Wohlbefinden belastet sind, ist es doppelt so schwer, Entspannung zu finden. Und gerade der entspannte Umgang im Alltag ist der Schlüssel zu einem Weg aus dem Tinnitus oder um gut mit den Störgeräuschen zu leben. Meist wird eine kognitive Verhaltenstherapie empfohlen, die anhand konkreter Übungen den Umgang mit Stress erleichtert.
Auch bei der Tinnitus-Retraining-Therapie spielen psychotherapeutische Anteile eine Rolle. Hier werden psychotherapeutische Beratung, Geräuschtherapie und ein Hörtraining kombiniert.
Wer keine weitere ärztliche Betreuung wünscht, kann in einer Tinnitus-Selbsthilfegruppe Ansprache, Austausch und Ratschläge von Betroffenen bekommen. Kontaktdaten aus Ihrer Umgebung finden Sie auf der Seite der Deutschen Tinnitus-Liga e. V. Die Selbsthilfe ist in ganz Deutschland breit aufgestellt. Die Chancen, eine Gruppe in der Nähe zu finden, sind gut. Wer selbst eine Gruppe gründen möchte, kann sich hier ebenfalls informieren.
Um sicherzustellen, dass Sie 100% Ihres Hörvermögens nutzen, sollten Sie Ihr Gehör regelmäßig untersuchen lassen. Nutzen Sie unseren kostenlosen Online-Hörtest, um einen ersten Anhaltspunkt zu erhalten, wie es um Ihre Hörgesundheit steht.
Ein Gehörschutz gegen Lärm ist die beste Vorbeugung gegen Hörprobleme und Tinnitus. Sind bereits Probleme vorhanden, ist es allerhöchste Zeit, die Ohren zu schützen. Tinnitus-Ohrstöpsel schützen die Ohren vor weiteren Schädigungen und den Körper vor Lärm-Stress. Stress als bekannter Auslöser für Tinnitus sollte in allen Situationen vermieden werden. Deshalb gilt: Lärm vermeiden, Ohrstöpsel in einer lärmintensiven Umgebung tragen und wo immer es geht, für Entspannung sorgen. Als lärmintensiv gelten Lautstärken ab 85 Dezibel. Die passenden Ohrstöpsel bekommen Sie vom Hörakustiker in Ihrer Amplifon-Filiale. Denken Sie nicht, es sei zu spät und verzichten auf Gehörschutz. Tinnitus ist kein Schicksal. Er kann sich verbessern und wieder verschwinden.
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