Lesen Sie zu den Symptomen, Ursachen & Therapien des akustischen Traumas.
Ein chronisches Lärmtrauma entsteht durch eine ständige hohe Lärmbelastung (meist im Beruf) und besteht in einer zunehmenden Hörverschlechterung, die mit wachsender Lärmschwerhörigkeit erst langsamer und dann nicht mehr fortschreitet. Untersuchungen sprechen von einem Zeitpunkt nach 10 Jahren hoher Lärmbelastung, nachdem keine weitere Verschlechterung eintritt.
Bei einem chronischen Lärmtrauma kann das Ohr die Schädigung nur zu einem kleinen Teil wieder reparieren. Voraussetzung ist, dass das Ohr keiner weiteren Lärmbelastung ausgesetzt wird. Dann ist eine Lärmtrauma-Regeneration teilweise möglich. Ein Gehörschutz ist deshalb die wirksamste Vorbeugung gegen ein Lärmtrauma.
Besser stehen die Regenerationschancen beim akuten Lärmtrauma, das dem Knalltrauma in den Symptomen ähnelt, aber durch eine längere Lärmeinwirkung (Konzert, Clubbesuche, Sportveranstaltungen) bei um die 100 Dezibel ausgelöst wurde. Typisch ist das Gefühl eines verstopften Ohres, also die akute Lärmschwerhörigkeit, und ein Ohrenpiepen nach einem Konzert. In der Regel kann sich das Ohr nach ein paar Stunden vollständig regenerieren.
Unter dem Begriff des akuten Schalltraumas versteht man:
Die Unterschiede in der Klassifizierung bestehen in Dauer und Dezibel-Belastung, der das Ohr ausgesetzt war. Wichtig bei der Schalltrauma-Behandlung ist, dass sie zeitnah begonnen wird, wenn die Symptome nach ein bis zwei Tagen nicht verschwunden sind.
Ein lauter Knall, ein Schmerz im Ohr, gefolgt von einem wattigen Gefühl und einem Piepen im Ohr – so fühlt sich ein Knalltrauma an. Was ist passiert? In nur ein bis drei Millisekunden haben auf das Ohr über 150 Dezibel eingewirkt. Handelt es sich um ein leichtes Knalltrauma, verschwinden die Knalltrauma-Symptome wie das Gefühl von Watte im Ohr, ein lautes Piepen, teilweise auch stechende Schmerzen und schlechtes Hören wieder. Wurden die feinen Zellen im Innenohr durch das Knalltrauma im Ohr aber nachhaltig geschädigt, können Hörschäden zurückbleiben:
In der Regel verschwinden die Symptome des Knalltraumas innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen wieder. Bei den meisten Betroffenen mit Knalltrauma geht das weg, ohne dass ein Arztbesuch notwendig wird. Die Knalltrauma-Dauer ist also meistens kurz und begrenzt. Es gibt aber auch Fälle, bei denen sich bis zu drei Monaten bis einem Jahr noch eine Verbesserung messen lässt.
In manchen Fällen bleibt nach dem Knalltrauma ein Tinnitus zurück. Dauer und Stärke der Beschwerden sind dabei sehr unterschiedlich. Sind die Verletzungen im Innenohr so stark, dass bleibende Schäden entstanden sind, lässt sich der Hörverlust durch ein Hörgerät ausgleichen.
Typische Knalltrauma-Ursachen sind:
Bei ansteigendem Lärm haben die Ohren die Möglichkeit, durch einen natürlichen Reflex die empfindlichen Haarzellen im Ohr zu schützen. Bestimmte Nervenzellen im so genannten MOC-System sind in der Lage, laute Geräusche für das Gehör zu dämpfen. Kommt der Lärm aber so plötzlich wie bei einem Knall, bleibt keine Zeit zu reagieren. Der Schall trifft das empfindliche Innenohr ungebremst und löst so ein akustisches Trauma aus.
Besonders hilfreich bei akustischen Traumata wie auch bei Tinnitus ist es, die den Stress senken und die Durchblutung des Ohrs zu fördern. Knalltrauma-Hausmittel sind deshalb:
Die Knalltrauma-Therapie zeigt besonders gute Wirkung, wenn damit zeitnah begonnen wird. Halten die Beschwerden also länger als zwei Tage an, kontaktieren Sie einen HNO-Arzt. Er wird Mithilfe einer Otoskopie entscheiden, wie man das Knalltrauma behandeln kann, die Symptome untersuchen beim Knalltrauma, Cortison einsetzen oder auch sinnvolle Knalltrauma-Medikamente, die die Durchblutung fördern.
Falls doch bleibende Schäden das Gehör weiterhin merklich beeinträchtigen, leisten moderne Hörgeräte unauffällig zuverlässige Hilfe.
Unter der Hörschwelle versteht man die Wahrnehmungsgrenze unseres Ohres. Nach einem Knalltrauma kommt es vor allem zu einer erhöhten Hörschwelle im Bereich der hellen, hohen Töne. Medizinische Langzeituntersuchungen haben inzwischen gezeigt, dass eine Erholung der Hörschwelle möglich ist und sich zu einem Jahr Verbesserungen zeigen können.
Die intensivste Knalltrauma-Erholung findet aber zumeist in den ersten Stunden und Tagen statt.
Trotzdem ist es sinnvoll, sich die Auswirkungen von Lärm bewusst zu machen, bevor man in Situationen gerät, die das Gehör schädigen können. Gerade für „knallintensive“ Momente, wie Silvester, sind unauffällige Ohrstöpsel ein idealer Schutz.
Lassen Sie sich die Auswahl in einer Amplifon Filiale in Ihrer Nähe zeigen.
Übrigens: Wer Opfer eines Knalltraumas wurde, das z. B. im Rahmen eines Unfalls entstanden ist, kann je nach Fall für das Knalltrauma eventuell Schmerzensgeld geltend machen.
Erwägen Sie die Anschaffung eines Premium-Hörgerätes? Diese Entscheidung erfordert eine genaue Abwägung Ihrer Bedürfnisse und Messung Ihrer Hörfähigkeit. Kommen Sie in die nächste Amplifon-Filiale, um sich von unseren Hörexperten beraten zu lassen.
Natürlich kann man nicht immer und überall auf ein akustisches Trauma vorbereitet sein. Aber es gibt typische Situationen, in denen ein Knalltrauma und eine Schädigung des Gehörs deutlich wahrscheinlicher ist als im normalen Alltag:
Schützen Sie Ihre Ohren mit dem passenden Gehörschutz. Im beruflichen Bereich organisiert das in der Regel der Arbeitgeber. Aber auch für Freizeit und Hobby gibt es Ohrstöpsel für alle Anlässe – wiederverwendbar und unauffällig. Vor allem Jäger brauchen einen besonderen Gehörschutz beim Schießen, da diese Ohrstöpsel beim Knall sofort dämpfen, aber zwischen den Schüssen auch Schall zulassen müssen.
Fragen Sie den Amplifon-Hörakustiker in Ihrer Nähe nach den verschiedenen Möglichkeiten, Ihr Gehör einfach und wirksam vor einem Knalltrauma zu schützen.
Unsere Hörgeräteakustiker stehen Ihnen für alle Fragen rund um das Thema Hören zur Verfügung.