Spülen von Ohren

Über Ohrendusche & Ohrenspritzen zur Ohrreinigung

Über Funktionsweisen, Vorteile und mögliche Nebenwirkungen von Ohrspülungen

In unserem Beitrag erfahren Sie die wichtigsten Punkte rund um das Thema Ohrspülung. Sollten Sie hierzu spezifische Fragen haben oder Beschwerden nach solch einer Spülung bemerken, können Sie sich von einem Hörakustiker bei Amplifon unverbindlich beraten lassen. Sollten Sie wiederum eine Einschränkung Ihres Hörvermögens feststellen, können Sie unseren kostenlosen Online-Hörtest nutzen. Dieser liefert Ihnen einen ersten Anhaltspunkt, ob Sie aktuell 100% Ihrer Hörfähigkeit nutzen. 

Was genau ist mit einer Ohrspülung gemeint?

Eine Ohrenspülung bzw. Ohrenreinigung ist ein Verfahren, das dazu dient, einen Überschuss oder Rückstände von Ohrenschmalz oder auch andere Substanzen aus dem Gehörgang zu beseitigen. Das schmerzlose Verfahren wird für gewöhnlich vom HNO-Arzt zur Beseitigung oder Vorbeugung von Ohrenschmalzpfropfen, Entzündungen oder anderen Krankheiten durchgeführt, die das Gehör vorübergehend oder nachhaltig schädigen können.

Sollten Ohren grundsätzlich gespült werden?

Nicht immer ist eine Ohrenspülung erforderlich. Im Allgemeinen wird eine solche Spülung nach einer Otoskopie durchgeführt, die überprüft, ob Ohrenschmalzpfropfen oder andere Substanzen vorhanden sind, die den Gehörgang verschließen und eines oder mehrere der folgenden Symptome hervorrufen können:

Kosten & Finanzierung von Ohrspülungen

Was kostet eine Ohrspülung? Die Kosten für eine Ohrreinigung können abhängig von der Einrichtung, bei der die Reinigung durchgeführt wird, und je nach angewandten Verfahren stark variieren. Meistens belaufen sie sich jedoch auf einen Wert zwischen 100 und 200 Euro.

Werden Ohrspülungen von der Versicherung gezahlt? Einige Krankenversicherungen übernehmen die Kosten dieses Eingriffs ganz oder teilweise.

Vor- und Nachteile bzw. Risiken

Im folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Vor- und Nachteile bzw. gesundheitlichen Risiken durch Ohrenspülungen. Ob eine Spülung in Ihrem individuellen Fall ratsam ist, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt abklären. 

Vorteil 1: Ohrreinigung von Ohrenschmalz

Ohrenschmalzpfropfen bilden sich häufig bei Patienten jeden Alters. Dabei handelt es sich um eine Verstopfung des Gehörgangs, die entsteht, wenn das zum Schutz und zur Schmierung der Ohren erzeugte Cerumen nicht mehr abfließt und sich im Ohr sammelt. Dadurch bildet sich ein Pfropfen, der sich mit der Zeit verhärtet und die oben beschriebenen Symptome wie z. B. Schmerzen und eine Hörminderung hervorruft. Durch eine Ohrspülung kann das Problem im Allgemeinen gelöst werden.

Vorteil 2: Entfernen von Fremdkörpern im Ohr

Eine Ohrspülung kann nicht nur Cerumenpfropfen beseitigen, sondern auch andere Objekte, die in den Gehörgang eingedrungen sind. Bei Kindern können sich zum Beispiel Perlen, Steinchen, kleine Spielzeugteile oder Papierkugeln in den Ohren verfangen; bei Erwachsenen geraten manchmal Teile von Wattestäbchen, Sand oder auch Insekten, die aus Versehen in das Ohr eingedrungen sind, in den Gehörgang. 

Nachteile: Mögliche Probleme nach einer Ohrspülung

Obwohl eine Ohrspülung ein recht einfaches und schmerzloses Verfahren ist, muss sie mit Vorsicht durchgeführt werden, da die Ohren sehr empfindlich sind. Es sind auch Risiken mit der Ohrspülung verbunden. Es ist sehr wichtig, einen Rückstau von Wasser zu vermeiden, der Infektionen und Entzündungen hervorrufen könnte. Wenn sich zum Beispiel Wasser hinter Ohrenschmalz-Rückständen verfängt, kann es zu einer Außenohrentzündung kommen.

Außerdem sollte das Wasser mit dem richtigen Druck eingespritzt werden, um den Pfropfen zu lösen. Der Druck darf jedoch nicht so stark sein, dass er das Trommelfell schädigen kann. Wird das Wasser vorher nicht auf Körpertemperatur angewärmt, können darüber hinaus Komplikationen wie Schwindel, Bradykardie und Übelkeit auftreten. 

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Durchführung einer Ohrspülung

Ohrspülungen werden ambulant durchgeführt und sehen eine Reihe von Maßnahmen vor: Eine otoskopische Voruntersuchung, die eventuelle Anwendung weichmachender Tropfen sowie die Spülung des äußeren Gehörgangs zur Beseitigung eines Ohrenschmalzpfropfens (Cerumenpfropfens) oder eventueller anderer Substanzen.

Wann von einer Spülung abgeraten wird

Von einer Ohrspülung ist abzusehen, wenn eine Ohrentzündung besteht oder wenn das Trommelfell perforiert ist. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall Ihren behandelnden Arzt, bevor Sie weitere Schritte unternehmen. 

Schritt eins: Untersuchung des Ohres

Als erstes wird eine Otoskopie (Ohrenspiegelung) vorgenommen. Die Untersuchung wird vom HNO-Arzt ambulant durchgeführt, um zu überprüfen, ob Ohrenschmalz oder andere Substanzen vorhanden sind, die den Gehörgang verstopfen. Dazu verwendet der Arzt für gewöhnlich ein Otoskop.

Dieses Gerät ist mit einer Lampe ausgestattet, die den äußeren Gehörgang und das Trommelfell beleuchtet, sowie mit einer Vergrößerungslinse und einem Ohrenspiegel, der in das Trommelfell eingeführt wird, um eine klare Sicht zu haben. Manchmal wird zur Vertiefung des Feldes ein optisches Mikroskop verwendet. Dieser Schritt ist wichtig, weil er es ermöglicht, das Ausmaß der Verstopfung zu erkennen und demzufolge das geeignete Verfahren zu deren Beseitigung auszuwählen.

Schritt zwei: Wahl des richtigen Instruments

Nachdem festgestellt wurde, dass ein Ohrenschmalzpfropfen vorhanden ist, beseitigt der HNO-Arzt diesen durch eine Ohrspülung mit sterilem Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung. Wenn der Pfropfen sehr hart ist, können weichmachende Tropfen eingesetzt werden, um ihn zu lösen und leichter beseitigen zu können. Danach kann die eigentliche Spülung des äußeren Gehörgangs eingeleitet werden. Sie wird mit lauwarmen Wasser durchgeführt, um Traumata an diesem hochempfindlichen und delikaten Organ zu vermeiden. 

Für die Ohrspülung verwendet der Arzt eine Spritze ohne Nadel. Am Ende des Verfahrens beugt der Patient leicht den Kopf, um das Abfließen des Cerumens zu erleichtern. Je nach Umfang des Pfropfens oder des Objekts, das den Gehörgang verstopft (es kann sich auch um Insekten oder kleine Steinchen handeln), kann der Arzt auch eine Hartmann-Zange oder eine Ohrdusche statt einer Ohrenspritze verwenden.

Zu den häufig verwendeten Methoden gehört auch die Kürettage. Dazu wird eine Kürette (ein am oberen Ende gebogener Stab) verwendet, die den Pfropfen mechanisch entfernt. Wirksam ist auch die Absaugung: In diesem Fall wird ein Röhrchen mit einem Sauggerät verbunden, das den Cerumen durch Absaugung mühelos entfernen kann.

Wie lange dauert so eine Spülung?

Die Spülung des Gehörgangs kann mehrmals wiederholt werden, bis sich der Pfropfen gelöst hat und ausgeflossen ist. Es handelt sich jedoch in jedem Fall um einen kurzen Eingriff der ungefähr 15-20 Minuten dauert.

Können Ohren selbstständig zuhause gespült werden?

Da das Ohr ein sehr empfindliches Organ ist und eine Ohrspülung bei nicht-fachkundiger Durchführung Risiken mit sich bringt, wird davon abgeraten, die Spülung selbst durchzuführen. Bei einer Teilverstopfung kann sie jedoch mithilfe einiger spezieller Instrumente zu Hause durchgeführt werden.

Überblick über Instrumente zum Spülen

Wichtige Notiz: Wie oben bereits angeführt wurde, handelt es sich beim Ohr um ein sehr empfindliches Organ, weshalb von einer nicht-fachkundigen Ohrenspülung zuhause (sprich: Do it yourself) abgeraten wird. Bevor Sie auf eines der folgenden Instrumenten zurückgreifen, sollten Sie einen Arzt kontaktieren und sicherstellen, dass eine Ohrenspülung keine gesundheitlichen Risiken für Sie birgt. 

Sets zur Ohrspülung

Im Handel sind verschiedene Sets zur Ohrspülung erhältlich. Sie bestehen aus einer Spritze ohne Nadel oder kleinen Röhrchen, mit denen vorsichtig steriles Wasser oder physiologische Kochsalzlösung nach Erwärmung auf Körpertemperatur in den Gehörgang eingeführt werden kann. Es können auch cerumenlösende Sprays verwendet werden, die Ohrenschmalz auflösen und seine Beseitigung erleichtern. 

Alternative Mittel zum Spülen von Ohren

Zum Entfernen von Ohrenschmalz können auch natürliche oder alternativmedizinische Methoden verwendet werden. Zum Beispiel kann man versuchen, das Cerumen mit einer Salzlösung oder einigen Tropfen Olivenöl oder Süßmandelöl, die auf lauwarme Temperatur erwärmt wurden, zu lösen, damit es leichter abfließen kann. Auch Kauen oder Kieferbewegungen können den Abgang des alten Cerumens aus dem Gehörgang begünstigen. Wenn sich das Cerumen der Öffnung des Ohrs nähert, trocknet es und tritt aus dem Ohr aus. Dann kann es mit einem weichen Tuch oder Wattebausch entfernt werden.

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