Wissenswertes zur Tieftonschwerhörigkeit

Wenn das Hören tiefer Töne bzw. Frequenzen schwerfällt

Über die Definition, mögliche Ursachen & Therapie von Tieftonschwerhörigkeit

In unserem Beitrag erfahren Sie die wichtigsten Punkte rund um die Tieftonschwerhörigkeit. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie oder eine Ihnen nahstehende Person einen Hörverlust erlitten hat, können Sie im ersten Schritt unseren kostenlosen Online-Hörtest durchführen. Dieser liefert Ihnen einen ersten Anhaltspunkt, wie es um Ihre Hörfähigkeit steht. Im zweiten Schritt können Sie einen umfangreichen Hörtest in einer Amplifon-Filiale Ihrer Wahl durchführen lassen.

Was genau ist mit Tieftonschwerhörigkeit gemeint?

Eine Hörminderung bei tiefen Frequenzen, also eine Tieftonschwerhörigkeit, führt dazu, dass tiefe Töne nicht gehört werden können. Die Wahrnehmung bestimmter Klänge oder Geräusche, wie zum Beispiel von Donner in der Ferne, bestimmter männlicher Stimmen oder Noten, die von einem Kontrabass oder einer Posaune gespielt werden, ist bei dieser Schwerhörigkeit beeinträchtigt oder überhaupt nicht möglich. Leider ist es nicht immer leicht, diese Störung zu diagnostizieren, wenn sich die ersten Symptome zeigen.

Was bedeutet dies nun konkret? 
Eine Tieftonschwerhörigkeit beeinträchtigt die Fähigkeit, tiefe Töne und Geräusche zu hören. Sie betrifft also nur ein bestimmtes Frequenzspektrum. Normalerweise wird die Tonhöhe je nach Frequenz in vier Kategorien gegliedert:

  • Tiefe Töne (20-200 Hz)
  • Mittlere bis tiefe Töne (200-1000 Hz)
  • Mittlere bis hohe Töne (1000-5000 Hz)
  • Hohe Töne (5000-20000 Hz)

Welche Tonhöhen Probleme bereiten, hängt davon ab, wie sich die Schwerhörigkeit entwickelt. Eine Hochtonschwerhörigkeit führt zum Beispiel zum Verlust der Fähigkeit, das Zwitschern von Vögeln sowie den Klang weiblicher Stimmen wahrzunehmen. Je tiefer die von der Schwerhörigkeit betroffenen Tonhöhen sind, desto mehr Schwierigkeiten bestehen beim Hören von Tönen nahe der mittleren Frequenzbereiche.

Wie häufig und wann tritt diese Schwerhörigkeit auf?

In welchem Alter tritt die Hörminderung auf?
Für das plötzliche Auftreten einer Schwerhörigkeit gibt es kein typisches Alter, da die Ursachen nicht genau festgestellt werden können. Ein Hörverlust kann z. B. innerhalb 24-72 Stunden nach einem Schädeltrauma, starkem Stress oder einer Infektion auftreten. Die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Wiederherstellung beträgt in diesem Fall 25 %.

Wie viele Betroffene gibt es?
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass circa 466 Millionen Menschen auf der ganzen Welt an irgendeiner Art von Schwerhörigkeit leiden – und sieht eine Verdoppelung dieser Zahl bis 2050 voraus. In zum Beispiel Italien geht Censis von circa 7 Millionen schwerhörigen Menschen aus, von denen besonders viele der älteren Bevölkerung angehören. Durch die Alterung der Bevölkerung in Italien steigt diese Zahl seit 2012 stetig. In der männlichen Populationen ist die Inzidenz höher als in der weiblichen.

Ursachen eines tieffrequenten Hörverlustes

Ein tieffrequenter Hörverlust kann auf eine Schallleitungs- oder Schallempfindungsschwerhörigkeit zurückzuführen sein. Im Falle der Schallleitungsschwerhörigkeit liegt der Grund in einer Fehlbildung oder Schädigung der Ohrmuschel, des Trommelfells oder der Gehörknöchelchen – oder in einer Verstopfung des Gehörgangs durch Schleim oder Ohrenschmalz.

Schallempfindungsschwerhörigkeit im Tieftonbereich

Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit ist meist irreversibel, da sie durch Schäden an Zellen und Gewebe des Innenohrs, vor allem der Gehörschnecke, verursacht wird. Die Aufgabe der Gehörschnecke ist es, dem Gehirn die Umwandlung von Schwingungen in Nervensignale zu ermöglichen.

Diese Art der Schwerhörigkeit ist generell schwerwiegender als andere Arten und wird durch angeborene Krankheiten, akustische Traumata, Infektionskrankheiten oder Erkrankungen wie Osteosklerose und Morbus Menière oder häufig auch durch Presbyakusis – die natürliche Degeneration der Hörgewebes durch den Alterungsprozess (Altersschwerhörigkeit) – verursacht.

Eine frühzeitige Diagnose kann jedoch helfen, wirksame Therapien für die auftretenden Symptome, unter anderem die Tieftonschwerhörigkeit, und deren auslösende Erkrankungen zu finden.

Weitere Ursachen

In diesem Abschnitt werden weitere Ursachen erläutert, die zu einer Tieftonschwerhörigkeit führen können. 

  • Wolfram-Syndrom: Wenn der tieffrequente Hörverlust zum Beispiel auf ein Wolfram-Syndrom (eine seltene endokrine Erkrankung in Verbindung mit Diabetes mellitus) zurückzuführen ist, manifestiert sich die Schwerhörigkeit normalerweise in der ersten Lebensdekade, verläuft dann fortschreitend und irreversibel und geht dem Ausbruch der eigentlichen Krankheit voraus, die im Erwachsenenalter auftritt.

  • Morbus Menière: Im Falle von Morbus Menière – einer Krankheit, die spezifisch das Innenohr betrifft – ist die Tieftonschwerhörigkeit ein fluktuierendes Symptom, d. h. sie taucht episodisch auf und verschwindet dann wieder. Auch in diesem Fall wird jedoch im Laufe der Zeit eine fortschreitende Verschlechterung der Hörfähigkeit beobachtet.

  • Mondini-Dysplasie: Bei angeborenen Krankheiten wie der Mondini-Dysplasie, einer Fehlbildung des Innenohrs, zeigt sich die Schwerhörigkeit schon in den ersten Momenten des Lebens. Der Hörverlust kann in diesen Fällen vom ersten Moment an tiefgreifend sein oder im Laufe der Zeit fortschreiten. Er ist jedoch in jedem Fall irreversibel.
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Symptome einer Tieftonschwerhörigkeit

Die Symptome einer Tieftonschwerhörigkeit sind nicht immer leicht zu erkennen, da Betroffene bei leichteren und fortschreitenden Formen dieser Scherhörigkeit weiterhin Gespräche führen sowie  Geräusche in ihrer Umgebung wahrnehmen können. Bei einem Verdacht auf eine Tieftonschwerhörigkeit sollte beobachtet werden, ob die folgenden Probleme auftreten:

Das Folgen von Gesprächen fällt schwer

Es erfordert mehr Mühe als normal, Gesprächen aufmerksam zu folgen – vor allem in einer Gruppe oder einer Umgebung mit starken Hintergrundgeräuschen. 

Mühsames Führen von Telefonaten

Telefongespräche können nicht flüssig geführt werden. Es fällt schwer, die verschiedenen Worte zu unterschieden, vor allem in Verbindung mit Hintergrundgeräuschen oder Leitungsstörungen, selbst wenn diese nicht besonders schwer ausgeprägt sind. Der Anrufer wird öfters gebeten, seine Worte zu wiederholen.

Schwierigkeiten beim Hören von tiefen Tönen

Tiefere Töne, wie zum Beispiel männliche Stimmen, werden undeutlich wahrgenommen und nur mit Mühe verstanden.

Störende Ohrengeräusche (Tinnitus)

Ein Symptom, das mit einer Tieftonschwerhörigkeit einhergehen kann, ist Tinnitus. Hierbei handelt es sich um ein Ohrenpfeifen, das zumeist auch wahrgenommen wird, wenn keine akustischen Reize vorhanden sind. Tinnitus tritt häufig in Zusammenhang mit Krankheiten wie Morbus Menière auf. 

Schwerhörigkeits-Diagnose dank Hörtest

Für die Diagnose einer Tieftonschwerhörigkeit ist ein professioneller Hörtest erforderlich. In der ersten Diagnostik-Phase dienen die Tests zur Feststellung der vom Patienten wahrgenommenen Tonqualität und können eine Schwerhörigkeit bereits zuverlässig diagnostizieren. Im Falle einer entsprechenden Diagnose wird empfohlen, weitere Untersuchungen durchzuführen, um die Ursache für die Symptome zu bestimmen.

Kostenloser Hörtest bei Amplifon

Bei Amplifon kann ein kostenloser Hörtest durchgeführt werden, der bereits ab 30 Jahren für eine frühzeitige Diagnose eventueller Hörprobleme empfohlen wird. Erste Hinweise auf eine mögliche Schwerhörigkeit kann auch ein Online-Hörtest liefern. Wenn Sie eine kostenlose Untersuchung bei einem Experten durchführen lassen möchten, können Sie einfach unser Online-Formular ausfüllen, um einen Termin in einer Amplifon-Filiale zu vereinbaren. 

Ein aussagekräftiges Audiogramm kann schnell und einfach innerhalb weniger Minuten erstellt werden und ist nicht invasiv. Der Test wird in einem schallisolierten Raum durchgeführt. Über Kopfhörer werden der Testperson Reintöne vorgespielt. Sobald diese Person beginnt, die Töne zu hören, hebt sie einfach die Hand.

Behandlung / Therapie von Tieftonschwerhörigkeit

Zur wirksamen Behandlung einer Tieftonschwerhörigkeit ist eine sichere Kenntnis der Ursachen erforderlich. Während eine Schallleitungsschwerhörigkeit oft durch einen chirurgischen Eingriff oder mit Arzneimitteln behandelt und die Hörfähigkeit in vielen Fällen vollständig wiederhergestellt werden kann, verursacht eine Schallempfindungsschwerhörigkeit häufig Probleme, die nur in der akuten Phase eine pharmakologische Behandlung erfordern. Langfristig ist für eine wirksame Behandlung der Einsatz eines Hörgerätes erforderlich. 

Amplifons Hörgeräte für Tieftonschwerhörigkeit

Moderne Hörgeräte von Amplifon ermöglichen die akustische Wahrnehmung der fehlenden Frequenzen und filtern gleichzeitig Hintergrundgeräusche heraus, um einen sauberen Klang zu übermitteln. Durch die Behandlung mit einem Högerät können Menschen, die an einer Tieftonschwerhörigkeit leiden, wieder eine hohe Lebensqualität genießen.

Kostenlose Beratung durch einen Hörgeräteakustiker

Amplifon-Filialen bieten eine kostenlose Untersuchung bei einem Hörgeräteakustiker an. Dies gilt auch für Patienten, denen bereits eine Tieftonschwerhörigkeit diagnostiziert wurde. Für viele Menschen bedeutet der Teilverlust ihrer Hörfähigkeit eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Ein erfahrener Hörgeräteakustiker ist in der Lage, die richtige Lösung für die spezifischen Probleme und Bedürfnisse jedes Patienten zu finden. Für eine kostenlose Beratung genügt es, einen Termin über unser Online-Formular in einer Filiale in Ihrer Nähe zu vereinbaren.

Hörgeräte kostenlos probetragen

Ein Hörgerät ist in jeder Hinsicht Teil unseres Körpers. Seine ordnungsgemäße Funktion ist unerlässlich, damit der Patient die Person sein kann, die er ist. Daher ist es wichtig, das richtige Modell zu finden. Bei Amplifon können Hörgeräte 30 Tage lang kostenlos probegetragen werden, um den Patienten die nötige Zeit zu geben, das Hörgerät in seinem Alltag zu testen. 

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Eine Tieftonschwerhörigkeit ist seltener als eine Hochtonschwerhörigkeit. Daher ist es wichtig, die mit dieser Art der Schwerhörigkeit verbundenen Symptome aufmerksam zu überwachen – auch wenn sie keinen Anlass zur Sorge zu geben scheinen. In jedem Fall ist es empfehlenswert, eine mögliche Erkrankung mithilfe eines Arztes auszuschließen. Wenn es Schwierigkeiten bereitet, einem Gespräch zu folgen, vor allem in einer Umgebung mit Hintergrundgeräuschen, ist der richtige Moment gekommen, um einen Experten zurate zu ziehen.

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