Termin zur Hörgeräteanpassung

Ein Hörgerät ist ein sehr persönliches Hilfsmittel. Daher erfordert die Wahl des richtigen Geräts eine spezifische Analyse der Ohranatomie, des Lebensstils und der individuellen Bedürfnisse des Patienten.

Es gibt drei Modelle: das Im-Ohr-(IdO-)Hörgerät, bei dem der Empfänger im Ohr sitzt, das Hinter-dem-Ohr-(HdO-)Hörgerät, das diskret hinter der Ohrmuschel platziert wird, und das Empfänger-im-Ohr- bzw. RIC-Hörgerät, das einen perfekten Kompromiss zwischen Ästhetik und Funktionalität darstellt.

Der Teil des Gehirns, der für das Hören zuständig ist, kann Schwierigkeiten haben, akustische Reize zu empfangen und zu verarbeiten, wenn er nicht regelmäßig stimuliert wird. Aus diesem Grund nimmt der Anpassungsprozess einige Zeit in Anspruch. In der Regel dauert er etwa zwei Wochen bis zu einigen Monaten. 

Um den Prozess zu unterstützen, kann Ihr Arzt Ihnen tägliche Übungen empfehlen, wie z. B.

• das Anhören von Gesprochenem, z. B. aus dem Radio, um das Sprachverstehen zu prüfen, wobei die Beanspruchung allmählich erhöht wird;
• sich verschiedenen Geräuschen aussetzen und auf mögliche Veränderungen zu achten;
• sich mit geschlossenen Augen darauf zu konzentrieren, den akustischen Reiz zu lokalisieren.

Von der ersten Prüfung bis zum Abschluss der Anpassung des Hörgeräts können je nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten zwei oder drei Termine erforderlich sein. Abgesehen von den Hörtrainingsübungen dienen die Folgetermine beim Hörgeräteakustiker zur Verfeinerung der Hörerfahrung, zur genaueren Einstellung des Hörgeräts und zur Beratung der Patienten in Hinblick auf die Zukunft.

Die Regulierungsphase besteht in einem für den Patienten ebenso heiklen wie einfachen Verfahren und kann einige Wochen oder Monate dauern.

Ein Hörtest ist der erste Schritt, um sich ein Gesamtbild von der Situation des Patienten zu machen. Erst dann kann der Hörgeräteakustiker zur Beratung übergehen, um das am besten geeignete Hörgerät empfehlen zu können. 

Der Test kann jedoch auch weitere das Gehör betreffende Probleme oder Pathologien aufzeigen, für die dann die geeigneten Experten hinzugezogen werden sollten.

Um sicherzustellen, dass ein Hörgerät so gut wie möglich auf die Anatomie des Ohres abgestimmt werden kann, wird ein Abdruck mit einer für diese Zwecke geeigneten Spezialpaste vom Ohr gemacht. Dieser Vorgang sollte unbedingt von einer Fachkraft durchgeführt werden, dauert circa zehn Minuten und ist völlig schmerzfrei.