
Ein Paukenerguss, auch als seröse Otitis media bekannt, ist eine Erkrankung, bei der sich Flüssigkeit im Mittelohr hinter dem Trommelfell ansammelt und zu Hörminderung führt. Diese Ansammlung beeinträchtigt die Schallleitung und kann bei Betroffenen Schmerzen verursachen. Kinder sind häufiger betroffen als Erwachsene. Ein Paukenerguss tritt oft infolge von Infektionen der oberen Atemwege oder bei Allergien auf und sollte ärztlich untersucht werden, um Komplikationen zu vermeiden.
Der Paukenerguss ist meist eine Begleiterscheinung einer herkömmlichen Erkältung. Besonders häufig tritt er bei kleinen Kindern auf. Bei Verdacht wird geraten, zum Arzt zu gehen, da sonst Folgeschäden auftreten können.
Lesen Sie alles über die Symptome, Behandlung und Dauer. Und darüber, welche Komplikationen bei Nichtbehandlung auftreten können.
Wie bei allen Erkrankungen des Ohrs ist es ratsam, bei Beschwerden frühzeitig einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) aufzusuchen. Dort erfolgt eine gründliche Untersuchung des Ohrs, in der Regel zunächst mittels Otoskopie (Ohrenspiegelung). Dabei beurteilt der Arzt den äußeren Gehörgang und das Trommelfell und achtet insbesondere auf mögliche Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr. Die Diagnose eines Paukenergusses wird durch eine Kombination aus Ohrenspiegelung, Tympanometrie und Hörtest gestellt. In unklaren Fällen können weitere Untersuchungen des Nasen-Rachen-Raums wertvolle Hinweise liefern. Je früher die Ursache erkannt wird, desto besser lässt sich ein Hörverlust vermeiden – insbesondere bei Kindern.
Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Rückbildung eines Paukenergusses.
Wenn ein chronischer Paukenerguss vorliegt, kann die Einlage von Paukenröhrchen (Tympanostomie) erforderlich sein, um die Belüftung des Mittelohrs zu verbessern. Bei vergrößerten Rachenmandeln kann eine Adenotomie (operative Entfernung der Rachenmandeln) notwendig sein.
Die für das Hören verantwortlichen Nerven gewöhnen sich bei einem Hörverlust daran, nichts mehr zu tun zu haben und stellen ihre Funktion ein. Lassen Sie es nicht so weit kommen und vereinbaren Sie einfach noch heute Ihren kostenlosen Hörtest!
In den meisten Fällen bildet sich der Paukenerguss selbst zurück und es entstehen keine Komplikationen. Der Zeitraum variiert von nur einigen Tagen bis mehreren Wochen.
Hält die Erkrankung länger als drei Wochen an und bleibt unbehandelt, kann diese chronisch werden und Folgeschäden können auftreten. Gegebenenfalls bedarf es einer operativen Behandlung.
Es gibt verschiedene Maßnahmen zur Rückbildung der Erkrankung:
Warmer Dampf hilft dabei, die Atemwege zu befeuchten und Schleim zu lösen. Besonders wirkungsvoll sind Inhalationen mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus oder Fichte.
Ein Dampfbad mit heißem Wasser und wenigen Tropfen Öl, mit einem Handtuch über dem Kopf, wirkt wohltuend und erleichtert das Atmen. Besonders in der Erkältungszeit eine hilfreiche Maßnahme.
Mögliche Komplikationen:
Wird die Erkrankung dauerhaft und der Betroffene geht nicht zum Arzt, kann sich die Entzündung weiter ausbreiten und auf naheliegende Bereiche übergreifen. Beispielsweise kann dies zu einer Gehirnhautentzündung (Meningitis) oder einer Warzenfortsatzentzündung (Mastoiditis) führen.
Auf Grund der längeren Hörminderung bei einer Erkrankung kommt es bei Kindern oft zu einer verzögerten Sprachentwicklung.
Es besteht die Problematik, dass die Gehörknöchelchen zerstört werden. Passiert das, dann müssen die Gehörknöchelchen im Notfall durch ein Implantat ersetzt werden. Ebenso kann die Mittelohrschleimhaut verkalken oder vernarben.
In vereinzelten Fällen kann es zu einer schweren Begleiterscheinung kommen: Die Bildung von Retentionstaschen im Trommelfell, daraus entsteht ein Cholesteatom. Es handelt sich dabei um ein Geschwulst, das nur durch eine Operation entfernt werden kann.
In sehr seltenen Fällen kann es auch zu einer bakteriellen Entzündung kommen, die Mastoiditis. Hier entzündet sich der Warzenfortsatz des Schläfenbeins. Diese Erkrankung sollte schnellstmöglich behandelt werden.
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