Geschwollene (dicke) Ohren
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Andere Ohrenkrankheiten

Geschwollene (dicke) Ohren

Zu möglichen Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten & Co.

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Wissenswertes zur geschwollenen (dicken) Ohren

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Mögliche Ursachen für ein dickes Ohr

In den meisten Fällen sind Schwellungen an den Ohren harmlos. Sie können die Einnahme von Arzneimitteln erforderlich machen, wie zum Beispiel im Falle einer Infektion, sind aber selten Anzeichen für ein gefährliches oder lebensbedrohliches Problem.

Verschiedene Ursachen wie Krankheiten, Allergien oder auch Insektenstiche wie zum Beispiel Mückenstiche können Schwellungen, Auswüchse oder Knoten an den Ohren zur Folge haben. Dazu gehören:

Infektion

Viele Bakterien- oder Virusinfektionen können den Hals oder das Gesicht anschwellen lassen. Zwei Beispiele dafür sind die Streptokokken-Infektion und die infektiöse Mononukleose (Epstein-Barr-Virus). Weitere Entzündungen, die ein dickes Ohr hervorrufen können, sind:

  • HIV und AIDS
  • Masern
  • Windpocken

Mastoiditis (Komplikation bei Mittelohrentzündung)

Eine Mastoiditis ist eine schwere Ohreninfektion, die ohne wirksame Behandlung den hinter dem Ohr gelegenen Schädelknochen (das Mastoid) befallen kann. Diese Infektion tritt häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auf.

Es handelt sich um eine ernsthafte Erkrankung, die eine medizinische Behandlung mit Antibiotika und manchmal die Untersuchung durch einen HNO-Arzt erfordert. Sie kann zur Entwicklung eitergefüllter Zysten hinter dem betroffenen Ohr führen, die wie Klumpen aussehen.

Sebaceous-Zysten

Hautzysten sind kleine flüssigkeitsgefüllte Beutel, die überall auf der Haut erscheinen können und oft durch verstopfte Hautdrüsen verursacht werden. Eine weit verbreitete Art dieser Zysten sind Talgzysten (Grützbeutel); sie erscheinen oft am Kopf, Hals oder Rücken.

Verursacht werden sie durch verstopfte Talgdrüsen, die ölige Sekrete zum Fetten der Haut erzeugen. Sie sind harmlos, können sich aber manchmal entzünden; dann werden sie rot, vergrößern sich und schmerzen. Hautzysten sind im Allgemeinen beweglich und können sich daher von einer Seite auf die andere bewegen.

Akne

Akne ist eine weit verbreitete Hauterkrankung, vor allem bei jungen Leuten. Die Poren und Follikel der Haut werden durch Flüssigkeit und abgestorbene Hautzellen verstopft, die eine Schicht bilden. Das führt zu einer Hautschwellung, die sich infizieren und entzünden kann, auch hinter dem Ohr.
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Hautabszess

Ein Abszess entwickelt sich, wenn sich das Gewebe oder die Zellen einer Körperpartie infizieren. Der Körper reagiert auf Infektionen, indem er die eindringenden Viren oder Bakterien zu eliminieren versucht, und sendet zur Bekämpfung von Bakterien weiße Blutkörperchen zu den infizierten Bereichen.

Diese weißen Blutkörperchen beginnen, sich im geschädigten Bereich anzusammeln; demzufolge bildet sich Eiter. Eiter ist ein dichtes, einer Flüssigkeit ähnliches Sekret, das sich aus abgestorbenen weißen Blutkörperchen, Gewebe, Bakterien und anderen eingedrungenen Substanzen entwickelt. Abszesse sind für gewöhnlich schmerzhaft und fühlen sich bei Berührung warm an.

Mittelohrentzündung (Otitis media)

Eine Mittelohrentzündungist eine Ohrinfektion, die durch Bakterien oder Viren hervorgerufen werden kann. Eine Infektion kann eine schmerzhafte Ansammlung von Flüssigkeit und Schwellungen hervorrufen. Diese Symptome können zu einer sichtbaren Schwellung und einem Knoten hinter dem Ohr führen. Zur Linderung der Symptome und Beseitigung der Infektion können Antibiotika eingesetzt werden.

Entzündete Lymphknoten

Vergrößerte und entzündete Lymphknoten gehören zu den häufigsten Ursachen für die Entwicklung eines Knotens und einer Schwellung hinter dem Ohr; es handelt sich um eine Reaktion des Körpers auf eine potenzielle Exposition gegenüber Bakterien und Viren. Die Lymphknoten hinter dem Ohr werden „Nodi lymphoidei retroauriculares“ genannt: Wenn sie anschwellen, fühlen sie sich für gewöhnlich wie sehr kleine Klümpchen an.

Sie sollten keine Schmerzen verursachen und innerhalb 2-3 Wochen wieder zu ihrer normalen Größe zurückkehren. Normalerweise werden geschwollene Lymphknoten durch eine Infektion (z. B. eine Mittelohrentzündung) der Haut oder des Ohrs im betroffenen Bereich verursacht.

Lipom (Fettgeschwulst)

Lipome sind völlig harmlose Fettgeschwulste, die sich unter der Haut entwickeln und an jedem Teil des Körpers erscheinen können. Sie sind sehr klein und eventuell unauffällig, können aber, wenn sie größer sind, kleine weiche und bewegliche Knoten bilden, die für gewöhnlich keine Schmerzen verursachen. Ihr Durchmesser variiert zwischen 2-3 cm, was der Größe einer Linse entspricht. Im Vergleich zu Hautzysten liegen Lipome im Allgemeinen tiefer in der Haut und sind weicher.

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Wann einen Arzt aufsuchen?

Zwar sind die meisten Knoten hinter dem Ohr völlig harmlos und verschwinden ohne Behandlung innerhalb weniger Wochen, jedoch sollte in folgenden Fällen ein Arzt aufgesucht werden:

  • die Schwellung besteht nach 2-3 Wochen immer noch unverändert 
  • der Knoten ist schmerzhaft oder sondert ein Sekret ab
  • die Schwellung tritt plötzlich auf
  • die Größe oder Form der Schwellung nimmt zu
  • der Knoten bewegt sich nicht oder befindet sich in einer „festenPosition hinter dem Ohr
  • es sind weitere Symptome wie Fieber, Unwohlsein oder Gewichtsverlust vorhanden

Für gewöhnlich erstellt der Arzt seine Diagnose für den Knoten mit einer einfachen Untersuchung und verordnet bei Bedarf eine Behandlung, zum Beispiel mit Antibiotika. Gelegentlich kann eine Schwellung weitere Untersuchungen erfordern oder es können auch bildgebende Diagnoseverfahren – wie Röntgenaufnahmen oder eine MRT – zum Einsatz kommen.

Ohrenkrankheiten

Was verbirgt sich hinter Ohrensausen, Hörsturz und Tinnitus? Ohrenkrankheiten haben die unterschiedlichsten Symptome wie zum Beispiel Ohrenschmerzen oder Schwellungen. Während sie meist vorübergehen, können manche auch dauerhaft bleiben. Daher ist es wichtig die Beschwerden zu behandeln und einer möglichen Ohrenkrankheit vorzubeugen.

Behandlung von geschwollenen Ohren

Die Behandlung hängt von der Ursache der Schwellung hinter dem Ohr ab:

Abszess

In einigen Fällen erfordern Abszesse eine einfache Dränage zur Beseitigung des Eiters, während andere komplizierter sind und ggf. durch einen chirurgischen Eingriff behandelt werden müssen. Bei chirurgischen Verfahren werden mit größerer Wahrscheinlichkeit Antibiotika eingesetzt, um eine mögliche Infektion zu vermeiden.

Talgzysten (Grützbeutel)

Talgdrüsen produzieren Flüssigkeit und verstopfen manchmal, wodurch sich Zysten bilden. Die meisten dieser Zysten erfordern keine Behandlung; verursachen sie jedoch ein Taubheitsgefühl oder Schwellungen, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.

Akne

Die meisten Fälle können mit topischen Mitteln behandelt werden. Jedoch kann bei einigen Personen die Akne so schwer sein, dass besondere Therapien, die von einem Dermatologen angewandt und überwacht werden, erforderlich sind.

Dermatitis

Gegen Juckreiz und Unbehagen werden oft Lotionen oder Cremes empfohlen. Wirkstoffe gegen Pilzinfektionen können auch im Falle einer Hefepilzinfektion eingesetzt werden. Auch ein entspannendes Bad mit Bittersalz oder Natriumkarbonat und rohem Hafermehl kann das Wohlbefinden fördern.
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Geschwollene Lymphknoten

In diesem Fall wird die Ursache der Schwellung behandelt. Dabei könnte eine Behandlung mit Antibiotika oder eine Biopsie erforderlich sein.

Mastoiditis

Bei einer Mastoiditis ist eine sofortige Behandlung mit Antibiotika notwendig. In einigen Fällen könnte außerdem ein Verfahren zur Drainage des Mittelohrs nötig sein oder ein Teil des Mastoidknochens entfernt werden.

Otitis media

Eine Mittelohrentzündung (Otitis media) klingt oft von selbst innerhalb von 48 Stunden wieder ab. Bei einer wiederholt auftretenden Mittelohrentzündung wird ein Paukenröhrchen eingesetzt, um die Flüssigkeit aus dem Mittelohr abfließen zu lassen.

Gutartiger Tumor

Da ein gutartiger Tumor im Allgemeinen keine Bedrohung für die Gesundheit darstellt, wird er nicht behandelt, es sei denn, jemand möchte ihn aus ästhetischen Gründen entfernen lassen. In diesem Fall wird ein chirurgischer Eingriff vorgenommen. In einigen Fällen wird zudem eine Arzneimitteltherapie empfohlen, um dem Patienten zu helfen, mögliche Infektionen zu bekämpfen und Schmerzen nach dem Eingriff zu lindern.

Bösartiger Krebs

Diese Wucherungenkönnen durch Chemotherapie oder Strahlung behandelt werden. Die spezifische Behandlung hängt von der Art des Tumors und dessen Stadium ab.

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Häufig gestellte Fragen zu Schwellungen hinter den Ohren

Heilt ein geschwollenes Ohr von selbst ab?

  • Wenn die Schwellung auf ein abnormes Zellwachstum zurückzuführen ist, könnte sie möglicherweise nicht zurückgehen, wachsen oder abnehmen.
  • Wenn sie durch eine Infektion hervorgerufen wurde, könnte sie nach und nach von selbst abnehmen, während der Körper die Infektion bekämpft, oder sie könnte mithilfe von entzündungshemmenden Arzneimitteln verschwinden.
  • Wenn die Schwellung auf eine Ansammlung von Eiter zurückzuführen ist, kann sie zwar auch von selbst verschwinden, muss aber meist von einem Arzt dräniert werden.

Warum schmerzt das dicke Ohr?

Ein infektionsbedingter Knoten hinter dem Ohr kann schmerzhaft sein, weil die Immunantwort des Körpers auf die Infektion reagiert; und eines der Symptome dieser Reaktion ist Schmerz. Dieser signalisiert, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wenn die Schwellung durch ein Trauma verursacht wird, ist der gefühlte Schmerz wahrscheinlich das Ergebnis einer Schädigung im Bereich oder Umkreis der Schwellung.

Warum schwillt das geschwollene Ohr weiter zu?

Die Schwellung am Ohr kann zunehmen, wenn sich Flüssigkeit oder Blut im Bereich oder im Umkreis der Schwellung ansammeln. Bei einer traumabedingten Schwellung sollte diese mit der Zeit abnehmen. Eine durch Infektion verursachte Schwellung kann zunehmen, wenn sich Eiter unter der Haut ansammelt oder die Lymphknoten als Reaktion auf die Infektion anschwellen. Die Schwellung kann auch zunehmen, wenn sich abnorme Zellen oder Proteine (wie Keratin) ansammeln.

Ist eine Schwellung des Ohrs gefährlich?

Generell ist eine Schwellung des Ohrs nicht besonders gefährlich und kann von selbst oder mithilfe einfacher Arzneimittel wie Antibiotika im Falle einer Infektion wieder abklingen. Manchmal kann die Schwellung am Ohr jedoch auf eine schwere Infektion des Mastoidknochens hinter dem Ohr hinweisen. Eine Entzündung des Mastoidknochens, eine sogenannte Mastoiditis, ist gefährlich, da sie auf das Gehirn übergreifen kann.

 

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