Sinusitis und Schwindel: Zusammenhang

Wie Nasennebenhöhlenentzündungen das Gleichgewicht beeinflussen

Kann Sinusitis Schwindel auslösen?

Eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ist weit verbreitet und verursacht oft Symptome wie verstopfte Nase und Kopfschmerzen. Weniger bekannt ist, dass Sinusitis auch Schwindel hervorrufen kann. Da die Nasennebenhöhlen in der Nähe des Innenohrs liegen, das für das Gleichgewicht zuständig ist, kann eine Entzündung dieses System beeinträchtigen. Eine genaue Diagnose und gezielte Behandlung sind wichtig, um die Symptome zu lindern.

Was ist Sinusitis?

Sinusitis bezeichnet eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, die durch eine Infektion, Allergien oder andere Reizstoffe ausgelöst werden kann. Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Gesichtsschädel, die mit der Nase verbunden sind. Wenn diese Hohlräume entzündet sind, schwellen die Schleimhäute an und blockieren den normalen Luft- und Flüssigkeitsabfluss. Dies führt zu Symptomen wie verstopfter Nase, Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen und manchmal auch Fieber. Sinusitis kann akut auftreten oder sich zu einer chronischen Erkrankung entwickeln, wenn die Symptome länger als 12 Wochen anhalten.

Wie beeinflusst Sinusitis das Gleichgewicht?

Sinusitis kann das Gleichgewichtssystem beeinflussen, da die Nasennebenhöhlen in direkter Nähe zum Innenohr liegen, da s für die Balance zuständig ist. Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen kann durch Druckaufbau und Schwellung die umliegenden Strukturen irritieren. Dies kann zu einer Beeinträchtigung der Funktion des Innenohrs führen, das mit dem Gleichgewichtszentrum des Gehirns verbunden ist. Dadurch kann es zu Schwindelgefühlen oder einem unsicheren Gang kommen.

Verbindung zwischen Nasennebenhöhlen und Innenohr

Das Innenohr und die Nasennebenhöhlen sind anatomisch nahe beieinander und können sich gegenseitig beeinflussen. Das Innenohr spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts, während die Nasennebenhöhlen vor allem für den Luftdruckausgleich und die Belüftung der Atemwege verantwortlich sind. Wenn die Nasennebenhöhlen entzündet sind, entsteht ein erhöhter Druck und eine Schwellung, die auf das nahegelegene Innenohr wirken können. Dies kann die Funktionen des Gleichgewichtssystems beeinträchtigen, da das Innenohr mit dem Gehirn und dem Balancezentrum verbunden ist.

Symptome von Schwindel bei Sinusitis

Schwindel ist ein häufiges Symptom bei Sinusitis, das durch den erhöhten Druck und die Entzündung in den Nasennebenhöhlen verursacht wird. Diese Entzündung kann das Innenohr reizen und zu einer Beeinträchtigung der Balance führen. Betroffene erleben oft ein Gefühl der Benommenheit oder Drehschwindel, der sich bei Bewegungen oder beim Stehen verstärken kann. Dieser Schwindel tritt häufig zusammen mit anderen Sinusitis-Beschwerden wie einer verstopften Nase oder Kopfschmerzen auf und kann die Mobilität erheblich beeinträchtigen, da das Gleichgewichtssystem des Körpers gestört ist.
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Schwindel bei chronischer Sinusitis

Chronische Sinusitis kann langfristig das Gleichgewicht beeinträchtigen, da die anhaltende Entzündung und der Druckaufbau in den Nasennebenhöhlen das nahegelegene Innenohr und seine Funktionen beeinflussen können. Der kontinuierliche Druck, der durch die Entzündung verursacht wird, kann das Gleichgewichtssystem stören und zu wiederkehrendem Schwindel führen. Dieser Schwindel kann in Form von Benommenheit oder einem Gefühl der Unsicherheit beim Gehen auftreten und kann sich durch plötzliche Bewegungen oder das Ändern der Körperposition verschlimmern. Da die chronische Sinusitis über längere Zeit bestehen bleibt, können diese Symptome bei den Betroffenen zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen.

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Ursachen des Schwindels bei chronischer Sinusitis

Der Schwindel bei chronischer Sinusitis entsteht durch die Wechselwirkungen zwischen den entzündeten Nasennebenhöhlen und dem Innenohr. Der Druck, der durch die Schwellung und den Schleimstau in den Nebenhöhlen erzeugt wird, kann auf das Innenohr wirken, das für die Wahrnehmung des Gleichgewichts verantwortlich ist. Dadurch wird das Gleichgewichtssystem des Körpers gestört, was zu Schwindelgefühlen führen kann. In einigen Fällen kann sich der Schwindel mit anderen Symptomen wie Kopfschmerzen, verstopfter Nase und einer allgemeinen Gefühl der Erschöpfung verbinden.

Diagnoseschritte bei Schwindel und Sinusitis

Die Diagnose von Schwindel in Verbindung mit Sinusitis beginnt mit einer gründlichen Anamnese, bei der der Arzt die Symptomgeschichte des Patienten, insbesondere die Art und Dauer des Schwindels sowie begleitende Symptome wie verstopfte Nase oder Kopfschmerzen, erfragt. Darauf folgt eine klinische Untersuchung, bei der der Arzt das Gleichgewicht testet und nach Anzeichen einer Entzündung in den Nasennebenhöhlen sucht. Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder eine Computertomographie (CT) der Nasennebenhöhlen werden oft eingesetzt, um Entzündungen oder Blockaden zu identifizieren. In einigen Fällen kann auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes notwendig sein, um andere Ursachen auszuschließen. Zusätzlich kann der HNO-Arzt Tests des Innenohrs durchführen, um die Funktion des Gleichgewichtssystems zu überprüfen und so die genaue Ursache des Schwindels zu bestimmen.

Behandlung von Schwindel bei Sinusitis

Die Behandlung von Schwindel bei Sinusitis konzentriert sich auf die Linderung der Entzündung und den Abbau des Drucks in den Nasennebenhöhlen, um die zugrunde liegende Ursache des Schwindels zu beheben. In den meisten Fällen werden abschwellende Nasensprays oder Spülungen mit isotonischen oder hypertensiven Salzlösungen empfohlen, um die Nasenwege zu öffnen und den Schleimabfluss zu fördern. Bei bakteriellen Infektionen können Antibiotika notwendig sein, während bei allergiebedingter Sinusitis Antihistaminika oder kortisonhaltige Nasensprays helfen können. Um den Schwindel direkt zu lindern, können zusätzlich Gleichgewichtsübungen oder in schweren Fällen Medikamente gegen Schwindel (Antivertiginosa) verschrieben werden. Sollte die Sinusitis chronisch oder besonders schwerwiegend sein, können weiterführende Behandlungen, wie eine endoskopische Nasennebenhöhlenoperation, in Betracht gezogen werden.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Einen Arzt sollte man aufsuchen, wenn Schwindel in Verbindung mit Sinusitis plötzlich und stark auftritt, länger anhält oder von weiteren Symptomen wie anhaltenden Kopfschmerzen, hohem Fieber, Sehstörungen, Übelkeit oder Erbrechen begleitet wird. Auch wenn der Schwindel die tägliche Lebensführung erheblich beeinträchtigt oder sich trotz Selbstbehandlung nicht bessert, ist eine ärztliche Abklärung wichtig. Besonders in Fällen, in denen der Verdacht auf eine chronische Sinusitis besteht oder andere Ursachen wie eine Beteiligung des Innenohrs vermutet werden, sollte dringend ein HNO-Arzt konsultiert werden, um schwerwiegende Komplikationen auszuschließen und eine gezielte Behandlung einzuleiten.

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