RIC-Hörgeräte (Receiver-in-Canal) überzeugen durch klare Klangqualität, unauffälliges Design und hohen Tragekomfort. Damit sie dauerhaft zuverlässig funktionieren, ist der Cerumenfilter entscheidend: Er schützt den im Gehörgang sitzenden Lautsprecher vor Ohrenschmalz und Feuchtigkeit. Ein verstopfter Filter kann den Klang stark beeinträchtigen – regelmäßiger Wechsel ist daher unerlässlich.
RIC-Hörgeräte unterscheiden sich grundlegend von klassischen Hinter-dem-Ohr-Geräten. Der Lautsprecher – auch „Receiver“ genannt – sitzt hier nicht im Gehäuse, sondern wird über ein dünnes Kabel direkt in den Gehörgang geführt. Diese Bauform ermöglicht einen besonders natürlichen Klang, erhöht aber gleichzeitig das Risiko, dass Cerumen (Ohrenschmalz) und Feuchtigkeit auf das empfindliche Lautsprecherbauteil treffen.
Ein Cerumenfilter (auch Wax Guard oder Wachsschutz genannt) wirkt hier wie ein Schutzschild. Er sitzt direkt am Ausgang des Lautsprechers und verhindert, dass kleinste Partikel in die Lautsprecheröffnung eindringen. Ohne diesen Filter kann es schnell zu Funktionsstörungen, verzerrtem Klang oder einem vollständigen Tonausfall kommen.
Der Cerumenfilter besteht aus einem feinen Siebmaterial, das in eine Halterung eingesetzt wird und passgenau am Ausgang des Lautsprechers sitzt. Dort blockiert er effektiv Ohrenschmalz, Hautschüppchen und Staub, bevor diese die sensible Elektronik erreichen.
Da sich der Lautsprecher bei RIC-Hörgeräten im feuchten und warmen Milieu des Gehörgangs befindet, ist diese Schutzfunktion besonders wichtig. Die Kombination aus Wärme, Feuchtigkeit und Cerumen kann sonst in kürzester Zeit zu Ablagerungen führen, die die Klangübertragung erheblich beeinträchtigen. Deshalb ist der Filterwechsel kein optionales Zubehör, sondern ein fester Bestandteil der regelmäßigen Hörgerätepflege
Wie häufig der Filter bei RIC-Hörgeräten gewechselt werden sollte, hängt von mehreren Faktoren ab:
Ein gesättigter Cerumenfilter zeigt sich nicht immer sofort. Viele Betroffene nehmen zunächst subtile Klangveränderungen wahr, die sich mit der Zeit verstärken. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass das Hörgerät defekt ist – dabei reicht häufig ein einfacher Filterwechsel aus, um die ursprüngliche Leistung wiederherzustellen.
Ein Cerumenfilterwechsel bei RIC-Hörgeräten kann in wenigen Minuten selbst durchgeführt werden – sofern Sie das passende Werkzeug und ein ruhiges Händchen haben. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Benötigte Materialien:
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Tipp: Vermeiden Sie den Einsatz ungeeigneter Gegenstände wie Nadeln oder Pinzetten – das kann den Lautsprecher beschädigen.
Der Cerumenfilterwechsel kann in der Regel problemlos zu Hause erfolgen, sobald Sie mit dem Verfahren vertraut sind. Beim ersten Mal empfiehlt sich jedoch eine Einweisung durch Ihren Hörakustiker. So vermeiden Sie Fehler beim Einsetzen oder Beschädigungen der Komponenten. In folgenden Fällen ist der Gang zum Fachbetrieb ratsam:
Der Hörakustiker kann nicht nur den Filter austauschen, sondern auch den Zustand von Receiver, Dome oder Schallschlauch überprüfen.
Wenn der Filter Ihres RIC-Hörgeräts schwer zugänglich ist, Unsicherheit beim Wechsel besteht oder das Gerät nach dem Austausch nicht wie gewohnt funktioniert, empfehlen wir Ihnen einen Besuch bei Amplifon. Unsere erfahrenen Hörakustiker unterstützen Sie gerne persönlich – diskret, sicher und unkompliziert. Auch wenn Sie unter eingeschränkter Feinmotorik oder Sehvermögen leiden, sind Sie bei uns in besten Händen. Für Nutzer von Amplifon Hörgeräten oder anderen RIC-Modellen übernehmen wir den Filterwechsel fachgerecht – damit Sie jederzeit von klarer Klangqualität profitieren. Vereinbaren Sie einfach einen Termin in einem unserer Fachgeschäfte – wir sind für Sie da.