
Ja, Sie können Ihre Hörgeräte bedenkenlos im Flugzeug tragen – und es wird sogar empfohlen. Hörgeräte beeinträchtigen weder die Bordelektronik noch die Funktionsfähigkeit des Flugzeugs. Sie können Ihre Geräte während des gesamten Fluges tragen, ohne dass dies ein Sicherheitsrisiko darstellt. Ebenso dürfen Sie Ihre Hörgeräte in der Regel während der Sicherheitskontrolle im Ohr lassen, ohne dass ein Alarm ausgelöst wird.
In den meisten Fällen können Sie Ihre Hörgeräte während der Sicherheitskontrolle im Ohr lassen. Sollte das Sicherheitspersonal nach zusätzlichen Informationen fragen, können Sie einfach darauf hinweisen, dass es sich um ein medizinisches Gerät handelt. Dies hilft, Missverständnisse zu vermeiden und sorgt für eine zügige Kontrolle. Beachten Sie, dass Hörgeräte, wie auch andere medizinische Geräte, als notwendiges Hilfsmittel gelten und nicht in den Flugmodus versetzt oder abgelegt werden müssen.
Es ist wichtig, während der Sicherheitskontrolle ruhig und kooperativ zu bleiben, um etwaige Verzögerungen zu minimieren. Wenn Fragen zu den Geräten aufkommen, stellen Sie sicher, dass Sie alle relevanten Informationen zu Ihrem Hörgerät und Zubehör bereithalten. Ein ärztliches Attest oder ein Hinweis, dass Ihre Hörgeräte medizinische Geräte sind, kann in seltenen Fällen nützlich sein, wird jedoch nicht regelmässig verlangt.
Eine sorgfältige Vorbereitung Ihrer Hörgeräte ist der Schlüssel, um während des gesamten Fluges von deren Vorteilen zu profitieren. Ob es um die Auswahl der richtigen Zubehörteile oder die Pflege Ihrer Geräte geht, eine gute Planung garantiert, dass Ihre Hörsysteme stets einsatzbereit sind. Mit dieser praktischen Checkliste stellen Sie sicher, dass Ihre Hörgeräte und deren Zubehör in bestem Zustand sind und Sie mögliche Probleme während Ihrer Reise vermeiden.
Bevor Sie den Flughafen betreten, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Hörgeräte voll funktionsfähig sind. Eine kleine Vorbereitung zu Hause hilft dabei, während des Fluges unerwünschte Ausfälle oder Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
Zu erledigen:
Es ist wichtig, Ihre Hörgeräte und Zubehörteile während der Reise stets griffbereit und sicher aufzubewahren. Für den Flug sollten alle wichtigen Utensilien in Ihrem Handgepäck verstaut werden.
Ins Handgepäck gehören:
Bevor Sie den Flug antreten, sollten Sie sich kurz Zeit nehmen, um den Tragekomfort und die Funktionsweise Ihrer Hörgeräte zu überprüfen. Dies sorgt für zusätzlichen Komfort und stellt sicher, dass Sie die besten Ergebnisse erzielen.
Empfohlene Massnahmen:
Ja, Sie können Ihr Ladegerät für Hörgeräte problemlos im Handgepäck durch die Sicherheitskontrolle mitnehmen. Moderne Fluggesellschaften und Sicherheitsrichtlinien gestatten die Mitnahme von Ladegeräten, da diese als zulässige elektronische Geräte betrachtet werden. Es ist jedoch wichtig, dass Sie alle Kabel ordentlich verpacken und gut sichtbar platzieren, um die Kontrolle zu beschleunigen.
Wir empfehlen, Ihr Ladegerät im Handgepäck zu transportieren, da aufgegebenes Gepäck häufig einer genaueren Kontrolle unterzogen wird. Wenn Sie ein Ladegerät mit mehreren Anschlüssen oder eine Powerbank dabei haben, achten Sie darauf, dass diese den Bestimmungen für Handgepäck entsprechen. Fluggesellschaften setzen oft Obergrenzen für die Kapazität von Powerbanks, die in Wattstunden (Wh) gemessen wird. Achten Sie daher darauf, dass Ihre Powerbank innerhalb der zulässigen Kapazität liegt, um Probleme bei der Sicherheitskontrolle zu vermeiden.
Wenn Ihre Hörgeräte über Bluetooth oder andere Funkverbindungen verfügen, sollten Sie vor dem Flug den Flugmodus aktivieren. Dadurch werden drahtlose Funktionen deaktiviert, während die Verstärkungsfunktion Ihres Geräts weiterhin normal funktioniert. So können Sie Ihre Hörgeräte nutzen, ohne potenzielle Störungen an Bord zu verursachen.
Die Aktivierung des Flugmodus hängt vom jeweiligen Modell ab. Bei vielen Phonak- und Unitron-Hörgeräten – zum Beispiel dem Phonak Audéo B I90-R – gehen Sie wie folgt vor:
Zwei häufige Herausforderungen bei Flugreisen mit Hörgeräten sind die Akkulaufzeit und Luftdruckänderungen.
Akkulaufzeit sichern: Setzen Sie vor dem Abflug neue Batterien ein bzw. laden Sie Ihre Hörgeräte vollständig auf. Führen Sie Ersatzbatterien oder das passende Ladegerät inklusive Adapter im Handgepäck mit, um unvorhergesehene Ausfälle während des Fluges zu vermeiden.
Luftdruckschwankungen ausgleichen: Während des Starts und der Landung kann es zu raschen Luftdruckänderungen kommen, welche unangenehme Ohrgeräusche oder Druckgefühle verursachen. Hörgeräteträger sind hiervon besonders betroffen, da viele Hörgeräte – insbesondere Modelle mit passgenauen Ohrpassstücken – den Gehörgang teilweise oder vollständig verschliessen. Dadurch wird der natürliche Druckausgleich über die Eustachische Röhre erschwert, da dieser normalerweise durch Schlucken oder Gähnen erfolgt. Die Folge können verstärkte Druckgefühle, Ohrenschmerzen oder verstärkt wahrgenommene Geräusche wie Pfeifen oder Brummen sein.
In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die Hörgeräte kurzzeitig herauszunehmen, um den Druckausgleich zu erleichtern. Sobald sich der Luftdruck stabilisiert hat, können Sie Ihre Hörgeräte wieder einsetzen und wie gewohnt nutzen.
Reduzieren Sie zunächst die Lautstärke etwas und überprüfen Sie, ob das Hörgerät korrekt im Ohr sitzt. Pfeifgeräusche entstehen oft durch Rückkopplung, die bei ungenauem Sitz oder zu hoher Lautstärke auftreten kann. Falls nötig, wechseln Sie das Hörprogramm oder setzen Sie das Gerät kurz neu ein.
Sollte das Pfeifen weiterhin bestehen, nehmen Sie die Hörgeräte vorübergehend heraus, um andere Passagiere nicht durch das Geräusch zu stören. Nach der Landung können Sie die Geräte wieder wie gewohnt verwenden.
Der Flugmodus bei Hörgeräten ist eine Funktion, die – ähnlich wie bei Smartphones – alle drahtlosen Verbindungen deaktiviert. Dazu gehören insbesondere:
Die Verstärkerfunktion Ihres Hörgeräts bleibt dabei aktiv, sodass Sie weiterhin hören können – jedoch ohne drahtlose Signale zu senden. Dies ist besonders wichtig während des Fluges, um mögliche Störungen der Bordelektronik zu vermeiden und gleichzeitig den Hörkomfort aufrechtzuerhalten.