Wenn Ohrenkerzen richtig angewendet werden, können sie Entspannung fördern und die Entfernung von Ohrenschmalz vorbereiten. Hierbei sollte unbedingt darauf geachtet werden, die Ohrenkerzen gemäss der Gebrauchsanweisung zu verwenden und sich bei der Behandlung von einer zweiten Person unterstützen zu lassen.
Ausserdem sollte ein Sicherheitsfilter im unteren Teil der Kerze eingebaut sein, der verhindert, dass heisses Wachs in den Gehörgang tropft und die Asche auffängt.
Wie funktioniert so eine Ohrenkerze?
Die Verwendung einer Ohrenkerze soll zu einer Druckentlastung im Ohr führen. Durch das Anzünden der Ohrkerze entsteht im Ohr ein Luftzug, wodurch ein leichter Überdruck entsteht. Sobald die Hälfte der Ohrenkerze abgebrannt ist, bewegt sich dieser Luftzug in den oberen Teil des Ohres, sodass es zu einer Druckentlastung kommt.
Dies kann die folgenden Effekte bewirken: Der Wechsel der Druckverhältnisse im Ohr soll angeblich die Durchblutung des Ohres fördern sowie den Lymphfluss anregen. Zusätzlich soll der Unterdruck zu einer Bewegung des Ohrenschmalzes innerhalb des Gehörgangs führen, sodass dieser aus dem Ohr kommt.
Zuletzt soll der Druckausgleich auch einen entspannenden Effekt auf die Atmung sowie das Herz haben und hierdurch zu einer Entspannung des kompletten Körpers beitragen.
Bei der Anwendung von Ohrenkerzen sollte zur Vorbeugung von Verletzungen immer eine zweite Person anwesend sein, um zu unterstützen. Ohrenkerzen werden gemäss der folgenden Schritte korrekt angewendet:
Bei der Ohrkerzen-Therapie werden spezielle Kerzen im äusseren Gehörgang platziert und anschliessend angezündet. Dies soll bei der Entfernung von Ohrenschmalz und Staubpartikeln aus dem Gehörgang helfen.
Während der sogenannten Kaminphase, entsteht ein Überdruck im Ohr. Durch diesen öffnen sich verstopfte Poren, die Hautatmung wird angeregt und Abfallstoffe sowie Sekrete werden in das Kerzeninnere gezogen. Auch die Druckverhältnisse im Kopf werden reguliert, was zu einer besseren Koordination der beiden Gehirnhälften führen soll.
Das Ohrenschmalz mit einer Kerze zu entfernen, findet vor allem im Wellnessbereich Anwendung. Durch die rohrförmige Öffnung der Ohrenkerze kommt es durch die absinkende Hitze zu einem Unterdruck im Ohr. Durch diese Bewegung soll das Ohrenschmalz in den Filter gezogen werden, wodurch das Ohr gereinigt wird. Soweit die Theorie.
In der Praxis zeigt sich jedoch, dass der entstehende Unterdruck im Ohr meist so gering ist, dass er es nicht schafft, das Ohrenschmalz in den Trichter zu ziehen. Aus diesem Grund ist eine Ohrenkerze allein nicht in der Lage, das Ohr zu reinigen, sondern vielmehr zur Entspannung sowie zur Vorbereitung einer gründliche Ohrenreinigung geeignet.
Ohrenkerzen haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und ziehen keine Nebenwirkungen nach sich. Deshalb werden sie auch zur Behandlung von Tinnitus eingesetzt: hierbei führt der leichte Unterdruck (Kamineffekt) und die Vibrationswellen, die durch die Flammen hervorgerufenen werden, zu einer sanften Trommelfellmassage.
Diese Reize erstrecken sich vom Mittelohr bis hin zum Innenohr und wirken so direkt auf das Hör- und Gleichgewichtsorgan. Dank dieser Therapie kommt es zu einer Entspannung im Ohr und Symptome von Tinnitus werden gelindert.
Eine Ohrenkerze kann auch zur Behandlung von Erkältungen, Ohrendruck sowie leichten Ohrenschmerzen angewendet werden. Über den Gehörgang wirkt die Ohrkerze auf die Zonen des lymphatischen Rachenrings. Hierdurch wird sowohl die Durchblutung, der Lymphabfluss als auch das Immunsystem gestärkt, wodurch Symptome von Erkältungen und Druck auf den Ohren gelindert werden können.
Bereits während der Behandlung spürt die Person eine angenehme Wärme und einen befreienden Druckausgleich im Ohr-, Stirn- und Nebenhöhlenbereich. Des Weiteren kann durch den entstehenden Unterdruck auch Wasser aus dem Ohr entfernt werden. Vorsicht ist bei einer akuten Ohrenentzündung geboten, da in diesem Fall keine Ohrkerzen- Therapie angewendet werden sollte.
Bei folgenden Beschwerden im Ohr ist von einer Verwendung von Ohrkerzen abzuraten:
Wir raten in diesen Fällen direkt einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufzusuchen und sich behandeln zu lassen. Sollten Sie sich nicht sicher über den Gesundheitszustand Ihres Gehöres sein, sollten Sie vor der Verwendung von Ohrenkerzen ebenfalls einen Arzt konsultieren.