Perichondritis des Ohrs

Ohrmuschelentzündung

Perichondritis: Eine Entzündung der Ohrmuschel

Die Perichondritis ist eine Entzündung der Ohrmuschel und befällt das Bindegewebe (Perichondrium), das den Knorpel in unserem Körper schützt und ernährt. Für gewöhnlich entsteht sie bei Personen, die an einem schwachen oder beeinträchtigten Immunsystem oder an anderen Entzündungen leiden. Im Folgenden finden Sie die Ursachen, Symptome und wichtigsten Heilmittel dieser Entzündung.

Ohr-Perichondritis: Definition und Symptome

Wenn man von Perichondritis spricht, ist für gewöhnlich eine Knorpelhautentzündung der Ohrmuschel gemeint. Oft handelt es sich hierbei um eine sekundäre Begleiterscheinung anderer Erkrankungen wie z. B. der Otitis, denn die Ohrmuschel ist sehr empfindlich und empfänglich gegenüber Hautkrankheiten, Traumata, Insektenstichen und Infektionen. Erste Symptome einer Ohrmuschelperichondritis sind Rötung, Schmerzen, Schwellung der Ohrmuschel und manchmal auch Fieber. 

Perichondritis und Polychondritis

Trotz bestimmter Ähnlichkeiten sind eine Perichondritis und eine Polychondritis nicht dasselbe: unter einer rezidivierenden Polychondritis versteht sich eine wiederkehrende und vor allem seltene multisystemische Entzündungskrankheit, die mit einer Knorpelhautentzündung einhergeht und verschiedene Körperzonen befällt, u. a. die Gelenke, die Augen und das Herz-Kreislauf-System. 

Ursachen der Ohr-Perichondritis

Bei Personen mit systemischen Entzündungskrankheiten, Diabetes, Granulomatose mit Polyangiitis (oder Morbus Wegener) und generell bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem besteht ein höheres Risiko für das Auftreten einer Perichondritis.

Da es sich um eine Entzündung der Ohrmuschel handelt, ist die Perichondritis meistens auf eine nicht fachgerecht behandelte Otitis externa (Gehörgangsentzündung) zurückzuführen. In anderen Fällen kann sie jedoch auch von folgenden Faktoren ausgelöst werden:

  • Traumata;
  • Insektenstiche;
  • Verbrennungen;
  • Knorpelschäden;
  • Piercing-Infektionen am Ohr;
  • Furunkel an der Ohrmuschel;
  • Herpes zoster;
  • Ohroperationen.

 

Ohrmuschelentzündung und Hörverlust

Eine Perichondritis darf nicht unterschätzt werden, da sie lange dauern, sich schnell ausbreiten und im schlimmsten Fall das Gehör beeinträchtigen und einen vorübergehenden oder dauerhaften Hörverlust bewirken kann. Auch eine sensorineurale Schwerhörigkeit, die meistens altersbedingt ist, kann dadurch verschärft werden.   

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Behandlung und Therapie

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für eine Ohrmuschelentzündung. In den meisten Fällen entscheidet man sich für eine Therapie, die auf mehreren Fronten wirkt: Zuerst bekämpft man die Entzündung und behandelt ihre Ursache und lindert dann den Schmerz. Wenn die Perichondritis durch eine Infektion verursacht wurde, sind folgende Arten von Behandlung üblich:

  • Antibiotikatherapie;
  • Inzision und Drainage von Abszessen;
  • Kortikoidtherapie zur Schmerzlinderung;
  • Ohroperation in schweren Fällen.

Es ist wichtig, die Behandlung frühzeitig zu beginnen und durch einen Kulturtest das richtige Antibiotikum zu bestimmen.

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