12 Vorurteile über Hörgeräte

27 Dezember 2019

Zu gross, zu teuer, zu unkomfortabel?

Hörgeräten werden immer noch Skepsis und zahlreiche Ressentiments entgegengebracht. Dabei hat sich die Hörgerätetechnologie in den letzten Jahren in beachtlicher Weise weiterentwickelt - von als "Hörknochen" verschrienen Modellen kann längst keine Rede mehr sein. Lesen Sie hier die Top 12 der gängigen Vorurteile über Hörgeräte und die passenden Gegenargumente.

  1. Hörgeräte sind unpraktisch und hässlich
    Falsch, diese Zeiten sind vorbei - das Tragen eines Hörgeräts bedeutet längst keinen Makel mehr. Der heutige Stand der Technik erlaubt es, Hörhilfen im Kleinstformat zu produzieren. Auf dem Markt sind Mini-Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte und nahezu unsichtbare Im-Ohr-Hörgeräte zu finden, die wahre technische Wunderwerke sind. Auch das Design hat sich über die Jahre verändert: Für alle Geräte gilt heute: sie sind leicht, elegant und extrem unauffällig.

  2. Ein Hörgerät lohnt sich nur bei einer starken Hörminderung
    Eine Hörminderung ist ein schleichender Prozess, der nicht von heute auf morgen auftritt. Wenn Sie Unterhaltungen in einer Gruppe oder bei Hintergrundgeräuschen (wie in einem Restaurant oder auf der Strasse) nur schwer verfolgen können, dann ist das anstrengend und ermüdend. Hier können Hörgeräte helfen. Denn auch bei einem geringen Hörverlust lohnen sich Hörgeräte, denn Sie verhelfen in vielen Situationen zu mehr Lebensqualität.

  3. Erst im Alter ist ein Hörgerät notwendig
    Die Gleichung Hörgerät geht nicht mehr auf. Durch Umwelteinflüsse oder mangelnden Gehörschutz bei handwerklichen Arbeiten, auf Livekonzerten o.Ä. ist Schwerhörigkeit auch immer häufiger bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen festzustellen. Analog zu dieser neuen und technikaffinen Kundengruppe haben sich die Hörgeräte weiterentwickelt. Modelle mit Blue-Tooth-Verbindungen oder Smartphone-Schnittstellen zählen heute zum Standard.

  4. Hörgeräte sind so teuer, dass ich sie mir nicht leisten kann
    Wie bei allen hochwertigen technischen Geräten gibt es auch bei Hörgeräten Modelle in verschiedenen Preisklassen. Schon die günstigste Kategorie verfügt über eine solide und gute Grundausstattung. Zudem besteht die Möglichkeit von Ratenzahlungen. Auch die Sozialversicherungen übernehmen oftmals einen Betrag. 

  5. Zum Anfangen brauche ich nur ein Hörgerät
    Falsch! Wir haben aus gutem Grund zwei Ohren, denn sie ermöglichen uns das Richtungshören. So können wir Töne und Geräusche richtig orten und uns in unserer Umwelt sicher bewegen. Dieses räumliche Hörvermögen ist bei einem Hörverlust gestört und sollte so gut wie möglich rekonstruiert werden - und das funktioniert nur mit zwei Hörgeräten. 

  6. Mit Hörgeräten kann ich sofort wieder perfekt hören
    Zugegeben: ganz so ist es nicht. Schliesslich ist ein Hörgerät ein technisches Meisterwerk, das nur nach einer individuellen Anpassung perfekt arbeitet. Auch das Hörzentrum Ihres Gehirns wird einen Lernprozess durchlaufen, da es nun viele Töne und Geräusche verarbeiten muss, die es ohne Hörgeräte gar nicht mehr wahrgenommen und somit verlernt hat zu interpretieren. Planen Sie daher wenigstens eine Woche Gewöhnungszeit und ca. zwei Besuche bei Ihrem Hörgeräteakustiker ein - erst dann wird Ihr neues Hörgerät ideal auf Ihre Bedürfnisse eingestellt sein.

  7. Ein Hörgerät pfeift ständig
    Technische Probleme wie ein störendes Pfeifen treten häufig bei Hörgeräten von sehr alter Bauart auf. Ursache ist eine fehlerhafte Verstärkung des akustischen Signals, das aus dem Gehörgang austritt und vom Hörgerät erneut verstärkt wird. Resultat ist eine Rückkopplung, die das lästige Pfeifen auslöst. Das technische Level moderner Hörgeräte ist weitaus höher: Hier sorgt ein sogenannter "Rückkopplungsmanager" dafür, dass kein Pfeifen entsteht.

  8. Hörgeräte machen nur alles laut
    Die Zeiten, in denen es bei Hörgeräten nur die Wahl zwischen "An" und Aus" bwz. „laut“ und „leise“ gab, sind glücklicherweise vorbei. Moderne Modelle bieten besten Komfort für Ihre individuellen Bedürfnisse: eine exakte und automatische Lautstärkeregelung, die Anpassung an jede Art von Hörsituation, das Ausblenden bzw. Überlagern von Umgebungsgeräuschen und viele Funktionen mehr. 

  9. Ein Tinnitus lässt sich nicht mit einem Hörgerät „ausschalten“
    Ausschalten vielleicht nicht - aber deutlich mindern! Die heutigen Hörgeräte können so programmiert werden, dass sie einen gleichmässigen Ton aussenden, der dem Ohr hilft, einen Tinnitus regelrecht zu „überhören“. Dieser Ton spricht alle Frequenzbereiche Ihres Gehörs an - so werden insbesondere die als besonders störend empfundenen Tinnitus-Spitzen merklich gelindert. Übrigens: Diese Hörgeräte sind auch für Personen ohne Hörminderung geeignet, um den Tinnitus erträglicher zu machen.

  10. Das einmalige Anpassen eines Hörgerätes ist ausreichend
    Das ist leider nicht korrekt. Eine regelmässige Anpassung der Einstellungen durch den Hörgeräteakustiker ist unbedingt nötig, da sich das Ohr im Verlauf des Lebens ständig weiterentwickelt. Nur so ist die volle Funktionsfähigkeit Ihrer Hörgeräte gewährleistet. Die regelmässigen Termine bei Ihrem Hörgeräteakustiker gehören zum Service-Angebot bei Amplifon.

  11. Ein Hörgerät kann ich nicht testen
    Selbstverständlich können Sie das - und zwar kostenlos und unverbindlich! Bei Amplifon sind wir überzeugt davon, dass Sie Ihr Hörgerät nur in Ihrer natürlichen Umgebung - zu Hause, bei einer Feier, im Job - richtig testen können. Lernen Sie Ihr Hörgerät und seine verschiedenen Funktionen während dieser Testphase kennen und geniessen Sie die neuen Klangerlebnisse.

  12. Wenn ich ein Hörgerät trage, wird mein Hör-Gehirn träge
    Das ist falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn das Gehirn gewisse Töne nicht mehr wahrnimmt, dann verlernt es diese. Das heisst, es kann die Töne nicht mehr interpretieren. Ein Hörgerät hilft also das Gehirn fit zu halten. Deshalb ist es wichtig, nicht zu viel Zeit bei den ersten Anzeichen einer Hörminderung verstreichen zu lassen.
Audiologe spricht mit älterem Paar über Hörgeräte im Geschäft.

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